Ein 24-jähriger Skitourengänger aus dem Kanton Basel-Stadt ist am Dienstag am Piz Linard im Unterengadin in einer Lawine ums Leben gekommen. Ein weiterer Mann erlitt leichte Verletzungen. Das Schneebrett hatte drei Tourengänger erfasst.
Fünf Männer im Alter zwischen 23 und 31 Jahren waren laut Polizeiangaben am frühen Dienstagmorgen von der SAC-Hütte Linard zu einer Skitour Richtung Piz Linard aufgebrochen. Rund 200 Meter unter dem 3411 Meter hohen Gipfel wurden sie von einem Schneebrett überrascht, das drei von ihnen erfasste.
Während ein Tourengänger in den Schneemassen nach wenigen Metern zum Stillstand kam, wurden die beiden anderen rund 150 Meter über felsiges Gelände mitgerissen. Für den 24-Jährigen aus dem Kanton Basel-Stadt kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
Ein 23-jähriger wurde mit leichten Verletzungen geborgen und von der Rega ins Spital Samedan geflogen. Die drei unverletzt gebliebenen Tourengänger mussten vom Care Team Grischun psychologisch betreut werden. Neben der Rega standen ein Helikopter der Helibernina, rund 15 Retter der SAC-Sektion Engiadina Bassa sowie die Kantonspolizei Graubünden im Einsatz.
Lawinenunglück auch im Wallis
Ein 45-jähriger Tourenskifahrer aus Holland wurde am Dienstagmittag von einer Lawine bei Anniviers VS getötet. Er hatte zusammen mit einem Landsmann am Morgen die Hütte St-Luc verlassen, um auf den Col de Vijivi hochzusteigen.
Während des Abstiegs, auf einer Höhe von 2’900 Metern über Meer, habe sich plötzlich eine Lawine gelöst und die beiden Tourengänger mitgerissen, schreibt die Kantonspolizei Wallis am Dienstag in einem Communiqué.
Einer der beiden Skifahrer konnte sich aus den Schneemassen befreien und die Rettungskräfte alarmieren. Der zweite Tourengänger konnte nur noch tot geborgen werden.
Die Lawine sei nicht von den beiden Tourenskifahrern ausgelöst worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Vielmehr habe sich diese von selbst gelöst.