Basler sollen ihren Kehricht selber entsorgen

Mehrwegbecher an allen öffentlichen Veranstaltungen und flächendeckend eingesetzt Kehricht-Sammelcontainer statt Müllabfuhr sollen Basel sauberer machen.

Die Regierung geht in die Offensive: Basel soll sauberer werden.

Mehrwegbecher an allen öffentlichen Veranstaltungen und flächendeckend eingesetzt Kehricht-Sammelcontainer statt Müllabfuhr sollen Basel sauberer machen.

Die Regierung hat am Dienstag beim Grossen Rat einen Kredit von 26,5 Mio. Franken für ein neues Sauberkeits-Massnahmenpaket beantragt. Das neue Paket gehöre zu einem fünf-Säulen-Modell, teilte die Regierung mit. Bereits umgesetzt würden die Säulen intensivere Reinigung, forcierte Prävention und verstärkte Repression. Nun seien die letzten beiden Säulen Gewerbeeinbezug und saubere Veranstaltungen anzugehen.

Konkret bedeutet dies unter anderem ausschliesslich Mehrwegsysteme für Esswaren und Getränke an sämtlichen öffentlichen Veranstaltungen ab 500 Besuchenden. Ausgenommen bleiben die Fasnacht sowie andere Spezialfälle. Überdies sollen Takeaway-Anbieter auf eigene Kosten Mistkübel aufstellen und auch leeren müssen.

Schluss mit der Müllabfuhr

Einen radikalen Systemwechsel schlägt die Exekutive mit der Abkehr von der bisherigen zweimal wöchentlichen Kehrichtabfuhr vor: Die Leute sollen ihren Mist künftig selber zu Sammelcontainern tragen; diese sollen für alle höchstens 100 Meter entfernt sein. Dies soll auch die Gesundheit der Stadtreinigungsangestellten schonen.

Einige der Massnahmen müssen erst im Umweltschutzgesetz verankert werden. Vom beantragten Rahmenkredit über 26,5 Mio. Franken will die Regierung rund 20 Mio. Franken von den Industriellen Werken (IWB) hereinholen – die Verbrennungsgebühren seien in den letzten Jahren zu hoch gewesen. Das Containerkonzept sei jährlich eine Mio. Franken billiger als die Abfuhr.

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