Basler Stadtteilsekretariat kauft umstrittene Zürcher Kummerbox

Der Stadt Zürich war der mobile Pavillon zu teuer, jetzt hat Kleinbasel ihn zum Freundschaftspreis erhalten: Das «Öffentlicher-Raum-Bedürfnis-Informations-Sammelding» (ÖRBI) soll die raumplanerischen Bedürfnisse der Bevölkerung sondieren.

Der Stadt Zürich war der mobile Pavillon zu teuer, jetzt hat Kleinbasel ihn zum Freundschaftspreis erhalten: Das «Öffentlicher-Raum-Bedürfnis-Informations-Sammelding» (ÖRBI) soll die raumplanerischen Bedürfnisse der Bevölkerung sondieren.

Zürichs umstrittene futuristische mobile Kummerbox ÖRBI bekommt eine neue Heimat: Das «Öffentlicher-Raum-Bedürfnis-Informations-Sammelding» wird vom Stadtteilsekretariat Kleinbasel für den symbolischen Betrag von 1000 Franken übernommen. Wozu genau, ist noch nicht klar.

ÖRBI solle für den Einbezug der Bevölkerung in die Quartierentwicklung genützt werden, sagte Theres Wernli, Geschäftsleiterin des Stadtteilsekretariats Kleinbasel, am Dienstag auf Anfrage der sda. Die genauen Pläne seien jedoch noch nicht spruchreif und noch in Arbeit.

Bei ÖRBI handelt es sich um einen gelben, raumsondenartigen Pavillon, den die Stadt Zürich ab Oktober 2012 einsetzte, um die raumplanerischen Anliegen der Bevölkerung zu erkunden. 2012 strich das Stadtparlament die Mittel für den Betrieb des 120’000 Franken teuren Objekts aus dem Budget. Dass es 2013 erneut eingesetzt wurde, sorgte für Schlagzeilen und die Einmottung von ÖRBI.

Symbolischer Preis

Den ÖRBI-Verkauf machte der neue Zürcher FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger am Dienstag in seiner 100-Tage-Bilanz publik. Wie für Leutenegger ist der Preis von 1000 Franken auch für Theres Wernli ein symbolischer. ÖRBI sei nun ein Geburtstagsgeschenk für das Stadtteilsekretariat Kleinbasel, das nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern kann.

Eigentlich habe das Stadtteilsekretariat ÖRBI nicht kaufen, sondern lediglich für ein Projekt ausleihen wollen, sagte Wernli weiter. In den Sommerferien habe Zürich dann das Objekt zum Kauf angeboten. Laut Wernli soll ÖRBi dereinst auch von den beiden andern Basler Stadtteilsekretariaten sowie von Amtsstellen des Kantons genutzt werden – ab wann, ist noch offen.

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