Basler Titanwurz entwickelt sich zu einem „richtigen Prachtskerl“

Der Titanwurz im Botanischen Garten Basel hat am Montag 2,27 Meter Höhe erreicht. Er wächst noch weiter. Und obwohl die Fachleute bisher keine Anzeichen für eine beginnende Blühphase entdeckten, zieht die Pflanze bereits jetzt viele Schaulustige an.

Macht seinem Name alle Ehre: Der Titanwurz im Botanischen Garten Basel (Bild: Botanischer Garten Basel) (Bild: sda)

Der Titanwurz im Botanischen Garten Basel hat am Montag 2,27 Meter Höhe erreicht. Er wächst noch weiter. Und obwohl die Fachleute bisher keine Anzeichen für eine beginnende Blühphase entdeckten, zieht die Pflanze bereits jetzt viele Schaulustige an.

„Wir müssen uns noch etwas länger gedulden und bekommen dafür einen richtigen Prachtskerl“, teilte der Botanische Garten am Montag auf seiner Internetseite mit. Die Pflanze ist schon jetzt deutlich höher als bei der letzten Blühzeit im April 2011. Damals erreichte sie die Zwei-Meter-Marke nicht.

Normalerweise beginnt die Blühphase der Pflanze am Abend oder während der Nacht. Deshalb beobachten Mitarbeiter des Gartens den Titanwurz nun auch nachts.

Tropische Attraktivität

Die Riesenblume lockt seit Tagen eine grosse Schar Schaulustiger an. Regelmässig finden Führungen ins Gewächshaus statt. Dort herrschen 33 Grad Wärme und über 95 Grad Luftfeuchtigkeit, weshalb viele Besucher die Pflanze nur kurz bestaunen wollen.

Das Wachstum des Basler Amorphophallus titanum kann seit Wochen auf einer Webcam der Internetseite des Botanischen Gartens mitverfolgt werden. Die – noch geschlossene – Blüte ist seit dem 1. November von 52 Zentimetern auf die aktuelle Höhe gewachsen.

Die Knolle, aus der die Blüte wächst, ist inzwischen über 30 Kilogramm schwer. Eher selten sei, dass Titanwurz-Pflanzen in einem Gewächshaus in so kurzer Zeit mehrmals blühen, sagten Experten des Botanischen Gartens.

Die Pflanze mit der weltweit grössten Blüte ist im Tropenwald von Sumatra heimisch. Dort ist der blühende Titanwurz, dessen Kolben einen Aasgeruch verbreitet, in einem Umkreis von rund 10 Kilometern riechbar.

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