Basler Tourismus trotzt schwachem Euro – neuer Rekord

Die Zahl der Übernachtungen ist im letzten Jahr in Basel-Stadt trotz der Euro-Krise um 8000 angestiegen. Verglichen mit 2010 wurden 0,8 Prozent mehr Logiernächte registriert. Deren Zahl lag bei 1,079 Millionen, was einem neuen Höchststand entspricht.

Die Zahl der Übernachtungen ist im letzten Jahr in Basel-Stadt trotz der Euro-Krise um 8000 angestiegen. Verglichen mit 2010 wurden 0,8 Prozent mehr Logiernächte registriert. Deren Zahl lag bei 1,079 Millionen, was einem neuen Höchststand entspricht.

Das Tourismusjahr sei zufriedenstellend verlaufen, sagte Daniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus, am Montag vor den Medien. Anfang 2011 hatten die Fachleute noch mit einer Zunahme der Übernachtungen um zwei bis drei Prozent gerechnet. Doch die Frankenstärke machte diese Pläne zunichte.

Laut den am gleichen Tag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Amtes stammten 72 Prozent der Gäste aus dem Ausland. Wegen der Euro-Krise nahm die europäische Kundschaft um 1,8 Prozent ab. Der Rückgang der Gäste aus den Euro-Staaten betrug gar 4,7 Prozent. Am stärksten abgenommen haben die Besucherzahlen aus Deutschland.

Dagegen sind 5,8 Prozent mehr Gäste aus Grossbritannien nach Basel gereist. Allein rund 2000 Übernachtungen wurden wegen des Fussballspiels des FC Basel gegen Manchester United gebucht.

China, Indien und Russland als Wachstumsmärkte

Auch die Amerikaner kamen in Scharen. Die Nachfrage aus diesem Markt habe das beste Logiernächteergebnis aller Zeiten erreicht, heisst es in der Mitteilung des Amtes weiter. Die Zunahme lag bei 3,9 Prozent. Die Gästezahlen aus China, Indien und Russland nahmen ebenfalls zu. Auch aus der Schweiz kamen mehr Gäste, nämlich 0,9 Prozent.

Durchschnittlich betrug die Zimmerbelegung in den Basler Hotels 60,8 Prozent. Dies sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. – und die Kapazitäten wachsen weiter: Derzeit sind mehrere grössere Hotelprojekte in Planung.

Bei Basel Tourismus ging die Nachfrage nach Gruppenführungen um 2,4 Prozent zurück. Egloff erklärte, die Gäste aus Indien, China und Russland hätten oft eigene Führer dabei. Die Pauschalangebote nahmen um 10,5 Prozent ab. Um einen Drittel zurückgegangen sind zudem die Logiernächte, die über Basel Tourismus gebucht wurden.

Im laufenden Jahr rechnet Egloff mit einer „marginalen“ Zunahme der Übernachtungen um 0,5 Prozent. Zahlreiche Kongresse seien gebucht worden. Basel Tourismus will zudem den brasilianischen Markt erobern. In diesem südamerikanischen Land sei das Interesse an europäischen Städten und an der Kunst sehr gross, sagte Egloff.

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