Basler Unispital kauft Röntgeninstitut – Kapazitätsengpässe

Das Universitätsspital Basel (USB) übernimmt das radiologische Institut bilddiagnostik.ch. Mit dem Kauf sollen Engpässe der eigenen Radiologie behoben werden, teilte das USB am Mittwoch mit. Das Institut behält seine Standorte am Bahnhof SBB und in Muttenz BL samt Personal.

Das Universitätsspital Basel (USB) übernimmt das radiologische Institut bilddiagnostik.ch. Mit dem Kauf sollen Engpässe der eigenen Radiologie behoben werden, teilte das USB am Mittwoch mit. Das Institut behält seine Standorte am Bahnhof SBB und in Muttenz BL samt Personal.

Als Hintergrund der am Montag vollzogenen Übernahme wird die Nachfolgeplanung des bisherigen Institutsleiters Alfred Geissmann genannt. Dieser bleibt betrieblicher und medizinischer Leiter vor Ort. Die medizinische Oberverantwortung hat Elmar Merkle übernommen, Chefarzt der USB-Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin.

Der Preis für die Übernahme bleibt gemäss einem USB-Sprecher geheim. Diese Art der Kapazitätserweiterung anstatt des Ausbaus im eigenen Haus sei «die kostengünstigste Variante». Wegen Platzmangels könne das USB selber ohnehin erst mit dem geplanten Neubau – der noch durch den Grossen Rat muss – seine Radiologie erweitern.

Eigener Ausbau würde Millionen kosten

Konkret verfügt das Institut mit seinen rund 20 Angestellten über zwei Magnetresonanz-Geräte (MRI) und einen Tomographen (PET/CT); das USB hat deren fünf respektive einen. Die Übernahme sei also eine «markante Verstärkung» sagte der stellvertretende Leiter der USB-Radiologie, Georg Bongartz. Die Nachfrage steige.

Allein ein neues MRI-Gerät zu kaufen würde das Spital mindestens eine Million Franken kosten, plus mindestens eine halbe Million für die nötigen Umbauten. Kühlung, Abschirmung und ähnliches brächten bei solchen Grossgeräten laut Bongartz «erheblichen baulichen Aufwand» mit sich. Derzeit fehlt dazu indes der Platz.

Bilddiagnostik.ch soll nun zusätzlich einen Teil der ambulanten Fälle des USB übernehmen, während die stationären im Spital bleiben. Damit sollen die Wartezeiten für ambulante Fälle gesenkt werden – diese mochte man am Spital nicht beziffern.

Das gekaufte Institut besteht seit 2005 am Basler Bahnhof SBB; ein zweiter Standort ist in Muttenz im Ausbau begriffen. Geissmann ist seit über zwanzig Jahren im Geschäft. Der zentrale Standort Bahnhof ist laut Communiqué auch für externe zuweisende Ärzte attraktiv.

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