Passagiere, die in Basel in Tram und Bus im Internet surfen wollen, müssen dies in Zukunft auf eigene Kosten tun: Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) brechen ihren Versuch mit kostenlosem öffentlichem WLAN ab. Sie begründen diesen Schritt mit zu hohen Kosten und veränderten Rahmenbedingungen.
Ihren Versuch hatten die BVB vor drei Jahren zusammen mit der Swisscom gestartet. Inzwischen verfügen je drei Trams und Busse über ein WLAN-System. Am Mittwoch gaben die Verkehrs-Betriebe jedoch bekannt, dass sie darauf verzichten, ihre gesamte Fahrzeugflotte für das Public WLAN aufzurüsten.
Die BVB begründen diesen Verzicht unter anderem mit zu geringem Interesse am Angebot. So seien im Pilotbetrieb zu wenig Nutzer für ein akzeptables Kosten-Nutzen-Verhältnis verzeichnet worden.
Die Einführung von WLAN in der gesamten Flotte hätte mehrere 100’000 Franken pro Jahr gekostet. Die BVB verweisen denn auch auf die vom Kanton Basel-Stadt als Eigner vorgegebene Kosteneffizienz.
Für den Verzicht machen die BVB zudem veränderte Rahmenbedingungen mit Flatrates und hohen Datengeschwindigkeiten geltend. Zudem habe sich der gesetzlich vorgeschriebene Login-Prozess im Probebetrieb als zu aufwendig erwiesen. Denn bei den BVB erstreckt sich die Reise eines Durchschnittspassagiers nur über vier bis fünf Stationen.