Die Basler Zeitung Medien (BZM) schreibt tiefrote Zahlen: Die Herausgeberin der «Basler Zeitung» verbuchte 2012 einen operativen Verlust von 10,8 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch ein ausgeglichenes Ergebnis vermeldet.
Der Verlag der Basler Zeitung hat im letzten Jahr massiv Verlust gemacht, fast 11 Millionen gingen durch das operative Geschäft verloren. Durch Wertberichtigungen auf Maschinen und Liegenschaften erhöhe sich der Verlust auf insgesamt 36 Mio. Franken, teilte die BZM am Donnerstag mit. Für das Geschäftsjahr 2013 wird jedoch wegen der im letzten Quartal des vergangenen Jahres eingeleiteten Sanierungs- und Restrukturierungsmassnahmen wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.
Schwerwiegende Umsatzeinbusse
Der Umsatz der BZM belief sich 2012 noch auf 174,6 Millionen Franken, gegenüber 203,8 im Vorjahr. Zum Rückgang von fast 30 Millionen führte namentlich der Umsatzverlust bei den Druckereibetrieben. Zudem sanken die Werbe- und Vertriebseinnahmen um knapp 10 Millionen, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht.
Zur Sanierung des Unternehmens hat die BZM per Ende März ihre schwer defizitäre Zeitungsdruckerei geschlossen. Die «Basler Zeitung» wird inzwischen bei Tamedia in Zürich gedruckt. Von der Schliessung der Druckerei waren 96 Angestellte betroffen, 72 von ihnen wurden entlassen. Im Ringen um den Sozialplan kam es im Februar zu einem Warnstreik.
Bollmann strebt «vernünftige Rendite» an
Die Schliessung der Zeitungsdruckerei war eine wichtige Etappe auf dem Weg zu der von alt Bundesrat und SVP-Nationalrat Christoph Blocher angestrebten «Basler Zeitung nackt». Der Geldgeber im Hintergrund meint damit eine unabhängige Zeitung ohne unnötige andere Konzernteile.
Der frühere Tamedia-Kadermann Rolf Bollmann, der im vergangenen Herbst die operative Führung der BZM übernommen hatte, strebt für die «Basler Zeitung» eine «vernünftige Rendite» an, sagte er im Januar in einem Interview.