Vor 15 Jahren hat unser Autor die Schule geschwänzt, um den einzigen Fussballer trainieren zu sehen, der denselben Vornamen trägt wie er. Inzwischen ist er regelmässig im Stadion, wenn die Fiorentina spielt. Auch, wenn sie heute bei den Grasshoppers antritt (21 Uhr, SRF2 live).
Gloriose Zeiten: Vor 15 Jahren haben wir die Schule geschwänzt und sind spontan mit dem Nachtzug von Schaffhausen nach Florenz gefahren. Dort brachen wir ins Stadion der Fiorentina ein, nur um Gabriel Batistuta trainieren zu sehen, dessen Fan ich auch geworden bin, weil er der einzige Fussballer mit dem Namen Gabriel war.
Wir wurden entdeckt und am Schlawittli rausgeschmissen, aber wir haben Batistuta trainieren gesehen, verdammt.
Am Abend kauften wir uns einen Fiasco Chianti für die Rückfahrt, denn wir hatten ein geniales Trinkspiel erdacht, wie es nur 15-Jährige erfinden können: Beide ziehen eine Jasskarte – wer die tiefere hat, trinkt. Das Spiel endete in meinem ersten Rausch.
Am Zoll von Chiasso wachten wir wieder auf und dachten, dass wir verhaftet werden. Dem Französisch-Lehrer schickten wir eine anonyme Postkarte, auf der der Schniedel von Michelangelos David eine Sonnenbrille trägt und «Ciao, Bella!» sagt.
Heute spielt die Fiorentina in Zürich gegen die Grasshoppers. Ich freu‘ mich wie ein betrunkener Teenager. Forza Viola!