Batterienhersteller Leclanché drohen das Geld auszugehen

Dem Batterienhersteller Leclanché droht bald das Geld auszugehen. Die vorhandenen finanziellen Mittel reichten noch aus, um die Geschäftstätigkeit bis Mitte Dezember sicherzustellen, hiess es am Montag. Bereits laufen Gespräche mit möglichen Partnern und Investoren.

Blick auf die Leclanché-Fabrik in Yverdon (Archiv) (Bild: sda)

Dem Batterienhersteller Leclanché droht bald das Geld auszugehen. Die vorhandenen finanziellen Mittel reichten noch aus, um die Geschäftstätigkeit bis Mitte Dezember sicherzustellen, hiess es am Montag. Bereits laufen Gespräche mit möglichen Partnern und Investoren.

Es würden sämtliche Optionen geprüft, um an neues Kapital heranzukommen, teilte das Unternehmen mit Sitz im Waadtländer Yverdon weiter mit. Parallel zu den Verhandlungen wurde auch bereits auf die Kostenbremse getreten, indem unter anderem die Arbeitszeiten gekürzt wurden.

Grund für die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens, das sich auf grossformatige Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert hat und beispielsweise auch Akkus für die Minibars der SBB herstellt, sind Verzögerungen bei zahlreichen Grossprojekten für Industriebetriebe. Und auch der Markt für Lithium-Ionen-Zellen für Kleinstsolarkraftwerke auf Privathäusern entwickelt sich den Angaben zufolge nicht wie erwartet.

Insbesondere kämpft Leclanché ausserdem mit Problemen bei der Inbetriebnnahme einer neuen Fabrikationslinie für Batteriezellen im deutschen Willstätt. All diese Faktoren liessen nicht nur das finanzielle Polster empfindlich schrumpfen, sondern zwangen das Unternehmen auch zu einer Gewinnwarnung. Zwar wird fürs laufende Jahr mit einem höheren Umsatz als 2011 gerechnet, allerdings wird sich auch der Konzernverlust vergrössern, wie es in der Mitteilung hiess.

Immenser Wertverlust

Leclanché hat 2011 bei einem Umsatz von 13,4 Mio. Fr. einen Verlust von 11,6 Mio. Fr. erzielt. Das Unternehmen beschäftigt knapp 130 Personen, davon 68 in Deutschland. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen vom Anbieter von handelsüblichen Batterien zum Spezialisten für Grossbatterien gewandelt, welche beispielsweise in Elektroautos oder Solarkraftwerken zum Einsatz kommen.

An der Börse hat Leclanché am Montag über die Hälfte seines Werts verloren. Bis am Nachmittag fiel der Aktienkurs im Vergleich zu Freitagabend um beinahe 60 Prozent auf noch 4,13 Franken. Anfang 2010 hatte eine Aktie des Unternehmens einen Wert von fast 50 Franken.

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