Bauarbeiter in Emiraten setzen Baustelle in Brand

Bauarbeiter in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben einem Zeitungsbericht zufolge eine Baustelle und 17 Fahrzeuge in Brand gesetzt. Einer ihrer Kollegen sei zuvor aus dem fünften Stock in den Tod gestürzt, berichtete die Zeitung «The National».

Ausländische Bauarbeiter in den Emiraten (Archiv) (Bild: sda)

Bauarbeiter in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben einem Zeitungsbericht zufolge eine Baustelle und 17 Fahrzeuge in Brand gesetzt. Einer ihrer Kollegen sei zuvor aus dem fünften Stock in den Tod gestürzt, berichtete die Zeitung «The National».

Es könne sich um einen Suizid handeln. Die Behörden seien aber auf eine Mauer des Schweigens gestossen, schrieb die Zeitung in ihrer Montagsausgabe.

Demnach zündeten die Bauarbeiter in dem kleinen Emirat Ras al-Chaima auf einer Baustelle für eine Schule am Samstagabend Generatoren, Benzinkanister und Büros an. Strassen seien gesperrt worden; die Polizei sei in grossem Aufgebot angerückt, um den Protest unter Kontrolle zu bringen.

In den Emiraten und anderen arabischen Ländern am Golf arbeiten Millionen von Gastarbeitern, vor allem aus Südasien. Menschenrechtler im Ausland kritisierten die Arbeitsbedingungen. In die Schlagzeilen gekommen war zuletzt vor allem der Golfstaat Katar, seit dem Wüstenstaat die Fussball-WM im Jahr 2022 zuerkannt wurde.

Erst vor kurzem kündigte das Land an, gesetzlich festzuschreiben, dass Arbeiter mindestens einmal im Monat bezahlt werden müssen. Wann das Gesetz in Kraft treten soll, blieb jedoch offen. Neben der oftmals ausbleibenden Bezahlung kritisieren Aktivisten regelmässig, dass Arbeiter ihre Pässe abgeben müssen, kein Ausreisevisum bekommen oder eine Rekrutierungsgebühr zahlen müssen.

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