Der starke Franken setzt dem Thurgauer Bauausrüster Arbonia-Forster zu. Das Unternehmen streicht bis zu 200 Stellen.
Der Bauausrüster Arbonia-Forster (AFG) leidet unter dem starken Franken. Zwar hat das Unternehmen 2014 einen Gewinn geschrieben, zufrieden ist AFG damit aber nicht. Bei der Division für Fenster und Türen werden nun Stellen gestrichen. In den nächsten 18 Monaten wird es bei EgoKiefer zum Abbau von 150 bis 200 Stellen kommen.
Der Abbau solle möglichst sozialverträglich geschehen, teilte AFG am Dienstag mit. Die Situation im Schweizer Fenstermarkt habe sich im letzten Jahr weiter verschlechtert, schreibt das Unternehmen weiter. Die schwierige Marktsituation und die neue Währungsrealität machten es nötig, die geplante Verlagerung der Kunststofffenster-Produktion von Altstätten SG nach Pravenec in der Slowakei zu beschleunigen.
Zudem werde aufgrund der neuen Währungssituation der geplante Kapazitätsausbau der Holz- und Holz-Aluminium-Produktion am EgoKiefer-Standort in Altstätten SG nochmals überprüft. Die Fabriken in Villeneuve VD erwähnt AFG in der Mitteilung nicht.
Aktionäre sollen auf Dividende verzichten
Neben dem Stellenabbau sollen die Aktionäre auf eine Dividende verzichten. Letztes Jahr erhielten sie noch 30 Rappen pro Aktie.
Zwar blieb 2014 unter dem Strich zum ersten Mal seit 2010 wieder ein Gewinn von 15,1 Mio. Fr. stehen, nachdem 2013 noch ein Verlust von knapp 50 Mio. Fr. zu Buche stand. Doch in den Geschäftsbereichen, die der Konzern fortzuführen gedenkt, fiel das Ergebnis gemäss Mitteilung vom Dienstag enttäuschend aus. Der Gewinn fiel um mehr als zwei Drittel auf 11,3 Mio. Fr. zurück.
Für das laufende Jahr will AFG derzeit keine Ziele definieren. Das Turnaround-Programm, dem die Division Gebäudehülle derzeit mit hoher Priorität unterzogen werde, stelle AFG im laufenden Jahr vor weitere Herausforderungen. Die Erwartungen für das laufende Jahr und die mittelfristigen Ambitionen sollen zusammen mit der Halbjahresberichterstattung im August 2015 vorgestellt werden, heisst es weiter.
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