Die Schweiz hat im vergangenen Jahr viel weniger Fische, Blumen sowie Orangen- und Apfelsaftkonzentrat exportiert. Insgesamt gelangten mengenmässig 12 Prozent weniger Agrarprodukte ins Ausland.
2,7 Millionen Tonnen Schweizer Landwirtschaftsgüter im Wert von 7,8 Milliarden Franken wurden 2015 über die Grenze gebracht. Wertmässig betrug das Minus 3 Prozent, wie der am Dienstag veröffentlichte Marktbericht Land- und Ernährungswirtschaft des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) zeigt.
Um über die Hälfte zurückgegangen sind die Exporte von pflanzlichen Waren sowie Gemüse- und Früchtezubereitungen. Laut BLW waren vor allem Orangensaft und Apfelsaftkonzentrat vom Rückgang betroffen. Um über ein Drittel abgenommen haben die Ausfuhren von Fischen und Krebstieren. Ins Gewicht fällt in der Statistik auch, dass weniger Lebensmittelzubereitungen und Blumen den Weg ins Ausland fanden.
Stark angestiegen ist dagegen der Export von Ölsaaten. Hauptverantwortlich dafür seien die Raps- und Rübsensamen. Die sehr gute Rapsernte 2014 habe zu diesem Wachstum geführt, schreibt das BLW. Auch ölhaltige Früchte, unverarbeitetes Gemüse und Zuckerwaren waren im vergangenen Jahr im Ausland öfter gefragt.
Auch weniger Importe
Leicht zugenommen haben 2015 die Importe von Agrargütern. Rund 5,3 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Produkte im Wert von 10,8 Milliarden Franken wurden eingeführt. Der Import von Käse legte beispielsweise um 3 Prozent zu. Auch ausländische Früchte und Beeren waren wegen des heissen und schönen Sommers öfter gefragt.
Prozentual am stärksten abgenommen hat der Import von Zuckerwaren, die vorwiegend in der Industrie weiterverarbeitet werden. Eine mögliche Erklärung hierfür könnten laut BLW die gut gefüllten Lager aus dem Jahr 2014 sein. Dieses gilt als Rekordjahr der Schweizer Zuckerproduktion.