Bauern lancieren Aktion gegen Abfall auf Feldern und Wiesen

Achtlos auf Wiesen weggeworfene Getränkedosen und Zigarettenpackungen gefährden die Gesundheit von Tieren. Der Schweizerische Bauernverband und die IG Umwelt sagen dem Littering mit der Aktion «Dankeschön für saubere Felder» den Kampf an.

Littering ist in der ganzen Schweiz ein Problem. Im Bild eine Wiese in Zürich (Archiv) (Bild: sda)

Achtlos auf Wiesen weggeworfene Getränkedosen und Zigarettenpackungen gefährden die Gesundheit von Tieren. Der Schweizerische Bauernverband und die IG Umwelt sagen dem Littering mit der Aktion «Dankeschön für saubere Felder» den Kampf an.

Vor allem entlang stark befahrener Strassen müssten Bäuerinnen und Bauern sackweise Abfälle zusammenlesen, bevor sie ihre Wiesen mähen oder ihre Felder ernten könnten, teilten die beiden Verbände am Donnerstag mit.

Harte Gegenstände und andere Fremdkörper gefährdeten zudem die Gesundheit der Tiere und machten die Landmaschinen kaputt. Nicht zuletzt störe Littering das Bild der «schönen und sauberen Schweiz», hiess es weiter.

Bauernverband und IG Umwelt setzen mit ihrer Kampagne vorab auf Aufklärung. Tafeln an Weg- und Strassenrändern sollen Spaziergänger und Autolenker sensibilisieren. Im Visier sind auch Hundehalter, die den Kot ihrer Tiere auch am Wiesenrand auflesen sollten. Zudem soll eine Broschüre die Zuzüger in ländliche Gemeinden auf das Problem aufmerksam machen.

Nationale Bussen

Bauernverbands-Direktor und Nationalrat Jacques Bourgeois (FDP/FR) will aber noch einen Schritt weiter gehen. In einer parlamentarischen Initiative verlangt er die Einführung eines Littering-Artikels im Umweltschutzgesetz. Dadurch sollen Abfallsünder künftig national einheitlich verfolgt und bestraft werden können.

Das Ärgernis Littering beschäftigt die Gemeinwesen seit Jahren. Der Städte- und Gemeindeverband setzt mittlerweile wenig Hoffnung auf Präventionskampagnen und Bussen. Er forderte Ende Februar die Einführung eines Littering-Rappens auf Getränkeverpackungen und Zigaretten. Damit könnten die hohen Reinigungskosten nach dem Verursacherprinzip beglichen werden.

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