Baufirma will in Klingnau neues Kiesabbaugebiet erschliessen

Das Döttinger Unternehmern Birchmeier Bau AG will im Gebiet Hard/Härdli in Klingnau AG während fünf bis zehn Jahren rund 1,6 Millionen Kubikmeter Kies abbauen. Der Regierungsrat unterstützt dieses Vorhaben und beantragt dem Grossen Rat, den notwendigen Eintrag im kantonalen Richtplan vorzunehmen.

Das Döttinger Unternehmern Birchmeier Bau AG will im Gebiet Hard/Härdli in Klingnau AG während fünf bis zehn Jahren rund 1,6 Millionen Kubikmeter Kies abbauen. Der Regierungsrat unterstützt dieses Vorhaben und beantragt dem Grossen Rat, den notwendigen Eintrag im kantonalen Richtplan vorzunehmen.

Gemäss dem Antrag soll die 14,1 Hektaren umfassende Geländekammer im Norden der als Materialabbaugebiet von kantonaler Bedeutung festgesetzt werden. 4,9 Hektaren im südlichen Teil sollen als Vororientierung festlegt werden, wie aus der am Freitag publizierten Botschaft hervorgeht.

In der Vernehmlassung hatten sich CVP, FDP, SVP und die EDU vorbehaltlos hinter den geplant Kiesabbau gestellt. Die Grünen und die SP lehnten das Vorhaben ab, weil der Bedarf nicht ausgewiesen sei und der Abbau nachteilige Folgen für die Landwirtschaft und Ökologie habe. Ebenfalls Vorbehalte meldeten die Gemeinde Koblenz und der Regionalplanungsverband Zurzibiet/Region an.

Nur mässige Materialqualität

Das Abbaugebiet auf der Hochebene zwischen Rheintal im Norden und Aaretal im Westen liegt in der Landwirtschaftszone und ist grösstenteils als sehr gute Fruchtfolgefläche ausgewiesen. Mit dem Kiesabbau würden rund 3 Hektaren dieser Fläche vorübergehend verloren gehen, sollen aber nach Abschluss des Abbaus rekultiviert und der Landwirtschaft wieder zur Verfügung stehen.

Laut Regierungsrat haben Untersuchungen ergeben, dass in dem geplanten Abbaugebiet die Materialqualität mässig ist und Sand und Kies nur mit einer kostspielige Aufbereitung verwendet werden können. Der Entscheid, ob unter diesen Voraussetzungen ein wirtschaftlich tragbarer Kiesabbau möglich ist, sei jedoch mit dem Richtplanverfahren nicht zu beurteilen.

Die Birchmeier Bau AG will mit dem Abbaugebiet Hard/Härdli die Gemeinden im unteren Aaretal während mindestens 15 Jahren mit Rohstoffen aus unmittelbarer Nähe versorgen können. Mit der Vororientierung des südlichen Teils will sich das Unternehmen zudem ein Option offen halten, bei Bedarf noch weitere 10 Jahre Kies in Klingnau abbauen zu können.

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