Die seit Jahren bestehenden Pläne für ein neues Thermalbad in Baden AG sollen umgesetzt werden. Das Baugesuch für das von Mario Botta entworfene, 160 Millionen Franken teure Projekt werde nächste Woche eingereicht.
Unter Einbezug von Gebäudeteilen der früheren Hotels Verenahof, Bären und Ochsen soll ein neues Gesundheits-, Präventions- und Rehabilitationszentrum entstehen. Geplant sind zudem Arztpraxen, 35 Wohnungen, ein Diagnostik- und Therapiezentrum sowie ein Zentrum für ganzheitliche Chinesische Medizin.
Hinter dem Projekt steht die Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden mit ihren Tochtergesellschaften ThermalBaden AG, ThermalPark AG und RehaClinic. Letztere betreibt schweizweit sechs Kliniken und elf Ambulatorien.
Nach dem Baugesuch für den Neubau soll noch in diesen Herbst auch die Baueingabe für das restliche Verenahof-Quartier erfolgen. Mit dem Bau soll im Frühling/Sommer nächsten Jahres begonnen werden. Am 1. September 2018 soll das neue Thermalbad eröffnet werden.
Die Finanzierung sei gesichert, ebenso die Bereitstellung der Eigenmittel, sagten die Initianten am Freitag vor den Medien in Baden. Das Ärzte- und Wohnhaus soll vermietet oder im Stockwerkeigentum verkauft werden, um Eigenmittel zu bilden.
Das frühereThermalbad in Baden wurde Ende Juni 2012 wegen finanziellen Problemen geschlossen. Die Betreiberin des Bades, die Verenahof AG, begründete damals das Aus mit sinkenden Besucherzahlen sowie hohen Unterhalts- und Betriebskosten. Schon damals stand ein Neustart mit einem Neubau im Vordergrund.
Baden hat eine lange Bäderkultur. Schon die Römer hatten die Thermen genutzt. Im Kanton Aargau gibt es insgesamt vier Thermalbäder. Neben Baden werden in Rheinfelden, Bad Zurzach und Schinznach-Bad moderne Thermalbäder mit Wellnessangeboten betrieben.