Das Bauhauptgewerbe setzt nach einem Minusjahr 2012 seine Erholung fort, aber mit angezogener Handbremse. Der Umsatz wuchs im zweiten Quartal 2013 um minimale 0,8 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken.
Wie der Schweizerische Baumeisterverband am Mittwoch bekanntgab, galt es im zweiten Quartal, den Rückstand aus dem langen und kalten Winter aufzuholen. Zuerst ging dieser aber noch in die Verlängerung: Im April schneite es mehrmals bis in die Niederungen.
Die Bautätigkeit war daher auch im zweiten Quartal zumindest teilweise durch die Witterung beeinträchtigt. Zudem erlaubten die knappen Kapazitäten keine grossen Zuwächse, weshalb keine schnelle Aufholjagd stattfand.
Dank vollen Auftragsbüchern, vor allem im Wohnungsbau, bleiben die Aussichten für die Branche aber intakt. Für die kommenden Quartale rechnet der Baumeisterverband landesweit mit stabilen bis leicht steigenden Umsätzen.
Eine Ausnahme bilden dabei allerdings die Bergregionen. Dort trübt die Annahme der Zweitwohnungsinitiative und die daraus resultierende Praxis des Bundesgerichts die Aussichten der Branche. Wegen der noch ausstehenden Ausführungsgesetze fehle es an Rechtssicherheit. Deswegen seien Investoren vorsichtig.
In einigen Tälern sei der Rückgang bereits zum aktuellen Zeitpunkt deutlich spürbar. Insgesamt dürften die Baufirmen in den Alpen aber dieses Jahr noch mit einem blauen Auge davon kommen, prognostizieren die Baumeister. Den vollen Negativeffekt dürfte die Baubranche in den Berggebieten im nächsten und übernächsten Jahr zu spüren bekommen.