Grosskampftag auf dem St. Moritzer Bobrun: Die wichtigste der sechs Entscheidungen verteidigte Gregor Baumann mit seiner Crew im Viererbob den Titel. Beat Hefti musste sich mit Silber begnügen.
Beat Hefti, der im bisherigen Saisonverlauf bei den grossen Schlitten von seinem Verband „Swiss Sliding“ nicht für internationale Rennen selektioniert worden ist, auf Gregor Baumann 24 Hundertstelsekunden ein. Im Ringen um Bronze musste sich Rico Peter etwas überraschend dem „Oldie“ Martin Galliker geschlagen geben. Die beiden Piloten waren in der Endabrechnung nur durch sechs Hundertstel getrennt. Der 28-jährige Aargauer qualifizierte sich dank ansprechenden Leistungen als Schweizer Steuermann Nummer 3 für den Weltcup und die Europameisterschaften in Altenberg (De) vom nächsten Wochenende. Für Galliker ist das jüngste Ergebnis ein Aufsteller. Er, der im Januar 2008 sensationell EM-Silber im Vierer geholt hat, wartet seit seiner verbüssten Doping-Sperre vergeblich auf die Rückkehr an die Weltspitze. Das Zweier-Rennen, in dem Rico Peter der Titelverteidiger gewesen wäre, musste am Freitag wegen starkem Schneefall abgesagt werden.
Eine faustdicke Überraschung gab es im Frauen-Bob. Tamaris Dennler (geborene Allemann) verwies die klare Favoritin Fabienne Meyer um 34 Hundertstel auf den 2. Rang. Während Dennler erst zweimal überhaupt an einem Weltcup-Event teilnehmen durfte, ist Meyer in dieser internationalen Renn-Serie dank Podestplätzen etabliert. Dennler darf trotzdem nicht an die kommenden Europameisterschaften in Altenberg reisen. Ihr Exploit erfolgte zu spät.
Im Skeleton gingen die Titel an Athleten, welche die Schweiz in dieser Saison auf internationaler Ebene nicht vertreten. Bei den Frauen schwang Maya Pedersen-Bieri, die eigentlich zurückgetretene Olympiasiegerin von 2006, obenaus. Bei den Männern setzte sich Pascal Oswald durch. Im Schlitteln waren Gregory Carigiet und Martina Kocher wie erwartet ohne ernsthafte Konkurrenz.