Baumeister fordern vorerst Verlängerung des geltenden LMV

Die Delegierten des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) fordern die Gewerkschaften Unia und Syna auf, den bestehenden Landesmantelvertrag (LMV) vorerst fortzuführen. An ihrer Versammlung vom Mittwoch in Luzern fassten sie eine entsprechende Resolution.

Die Baumeister möchten einen vertragslosen Zustand verhindern (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Delegierten des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) fordern die Gewerkschaften Unia und Syna auf, den bestehenden Landesmantelvertrag (LMV) vorerst fortzuführen. An ihrer Versammlung vom Mittwoch in Luzern fassten sie eine entsprechende Resolution.

Der aktuelle LMV läuft Ende Jahr aus. Ein vertragsloser Zustand diene keinem einzigen Bauarbeiter und sei ein fatales Signal für die Schweizer Wirtschaft, heisst es in dem am Mittwoch in Luzern mit grosser Mehrheit verabschiedeten Papier.

Mit einer Verlängerung des bestehenden LMV wollen die Delegierten Zeit für weitere Verhandlungen gewinnen. Denn einem neuen LMV wollen sie gemäss einstimmig gefälltem Beschluss erst zustimmen, wenn er vom Bundesrat allgemein verbindlich erklärt ist.

Das den Gewerkschaften unterbreitete Angebot sei ausgewogen, teilte der SBV weiter mit. Es bringe weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Bauhauptgewerbe mit einem Gegenwert von rund 0,75 Lohnprozenten. Hinzu komme die angebotene Lohnerhöhung von 1,5 Prozent.

Zahl der Beschäftigten 2010 um 3,5 Prozent geringer

Vergangene Woche hatten Unia und Syna die Verhandlungen jedoch für vorerst gescheitert erklärt, den Baumeistern Wortbruch vorgeworfen und mit Kampfmassnahmen gedroht. Eine Verlängerung des LMV löse die aktuellen Probleme nicht, teilten sie am Mittwoch mit und kündigten für den 25. November einen Protesttag auf Baustellen an.

Die Zahl der Beschäftigten in der Bauwirtschaft sei 2010 um 3,5 Prozent zurückgegangen, während der Umsatz um 3,1 Prozent gestiegen sei, machten Unia und Syna geltend. Die Bauarbeiter brauchten wegen des stärkeren Drucks und auch wegen der steigenden Zahl von Lohndumping-Fällen mehr Schutz.

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