In der Schweiz ist das Bauen in den letzten sechs Monaten generell günstiger geworden. Überdurchschnittlich stark fielen die Preise für Büroneubauten sowie für die Renovation von Mehrfamilienhäusern.
Der halbjährlich berechnete Baupreisindex des Bundesamts für Statistik (BFS) sank zwischen Oktober 2015 und April 2016 um 0,5 Prozent. Zum Vorjahr blieben die Preise im April gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag praktisch unverändert (-0,1 Prozent).
Vor allem Hochbauten wurden im letzten Halbjahr günstiger. Insbesondere Gipser, Schreiner und Metallbauer verlangten weniger für ihre Arbeiten. Auch Sanitäre und Elektroinstallateure arbeiteten für weniger. Dagegen stiegen die Preise für Malerarbeiten sowie Boden- und Wandbeläge.
Die stärksten Auswirkungen hatten die Preissenkungen auf Renovationsarbeiten von Mehrfamilienhäusern. Diese vergünstigten sich um durchschnittlich 1,2 Prozent. Auch für den Neubau von Bürogebäuden mussten Bauherren rund 1 Prozent weniger bezahlen. Dagegen sanken die Neubaupreise von Einfamilienhäusern nur leicht (-0,3 Prozent).
Im Bereich Tiefbau gingen die Preise zwischen Oktober und April mit 0,2 Prozent nur minim zurück. Das BFS führt den Rückgang primär auf Preisminderungen für Strassenbeläge und günstigere Vorbereitungsarbeiten zurück. Auf der anderen Seite stiegen die Honorare der Bauingenieure.
Im langfristigen Vergleich zeigt sich, dass die Baupreise in der Schweiz seit Oktober 2013 tendenziell sinken. Sie lagen im April 2016 aber immer noch mehr als ein Viertel über dem Niveau von 1998.