In den Gruppen A bis D bewerben sich sieben Teams für drei Plätze in den Champions-League-Achtelfinals: Unter anderen zittern heute noch Juventus Turin und Leverkusen.
Zwischen Meisterschaftsalltag und Champions League klafft bisweilen eine beträchtliche Lücke. Diese Erfahrung machte in den letzten Wochen Bayer Leverkusen: In der Bundesliga eilt das Team des Finnen Sami Hyypiä von Sieg zu Sieg und hat sich als erster Verfolger von Leader Bayern München etabliert. In der Champions League aber steht Leverkusen nach dem 0:5 gegen Manchester United seit zwei Wochen am Abgrund. Nicht einmal ein Erfolg in San Sebastian reicht dem Bundesligisten sicher für die Qualifikation für die Achtelfinals. Siegt Schachtjor Donezk gleichzeitig in Manchester, wäre Bayer Leverkusen ausgeschieden.
Nach dem 1:0 vom letzten Samstag im Spitzenspiel der Bundesliga bei Borussia Dortmund ist zumindest das Selbstvertrauen bei Bayer wieder intakt. «Wir haben internationale Klasse bewiesen, denn Borussia stand im letzten Jahr im Final der Champions League», sagte Geschäftsführer Michael Schade. Das Debakel gegen Manchester United konnten die drei Siege in Folge in der Bundesliga bzw. im deutschen Cup allerdings nicht in den Hintergrund rücken lassen. Schade: «Ein Sieg gegen Nürnberg ist nach 14 Tagen vergessen, ein 0:5 gegen Manchester erst nach zwei, drei Jahren.»
In einer ähnlichen Situation wie Bayer Leverkusen befindet sich Juventus Turin. Zwar kann der italienische Meister die Achtelfinals mit einem Sieg bei Galatasaray Istanbul aus eigener Kraft schaffen, doch die heikle Ausgangslage in der Champions League steht in keinem Verhältnis zu den Resultaten in der Serie A. Dort hat Juventus gerade sieben Siege ohne Gegentor aneinandergereiht – am vergangenen Freitag in Bologna (2:0) sogar mit etlichen Ersatzspielern.
Reicht es Juventus in Istanbul nur zu einem Remis, müssen die Italiener nach Kopenhagen blicken und hoffen, dass Real Madrid, das bereits als Gruppensieger feststeht, gegen den FCK nicht verliert. Dann nämlich stünden die Dänen zum zweiten Mal nach 2010/11 in der K.o.-Phase. Gegen Galatasaray dürfte Stephan Lichtsteiner erstmals seit Anfang Oktober und seiner Bänderverletzung im Fuss in der Startformation von Juventus stehen. Auch Mittelfeldspieler Kwadwo Asamoah, Verteidiger Lorenzo Bonucci sowie die Stürmer Carlos Tevez und Fernando Llorente dürften wieder ins Team rücken.