Der deutsche Pharmakonzern Bayer hat im Rechtsstreit um Thrombose-Gefahren seiner Antibaby-Pille Yasmin mit Hunderten von Klägerinnen in den USA Vergleiche geschlossen.
Zum Stand vom 19. April seien Bayer in den USA etwa 11’900 Klagen zugestellt worden, sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers am Freitag anlässlich der Generalversammlung in Köln. Mit 651 Klägerinnen habe sich der Konzern bis zu diesem Zeitpunkt auf Vergleiche geeinigt, deren Gesamtsumme sich auf rund 142 Mio. Dollar belaufe.
Nicht alle Klägerinnen können auf einen Vergleich hoffen, machte Dekkers deutlich. Zu einer solchen Einigung komme es nur bei Ansprüchen von Frauen, die wegen venöser Blutgerinnsel erhoben würden. In „weniger als der Hälfte der zugestellten Klagen“ werde „eine solche Erkrankung behauptet“.
Auseinandersetzung um Gefahren von Drospirenon-haltigen Antibaby-Pillen, zu denen auch die Bayer-Produktfamilie Yasmin gehört, beschäftigen in den USA schon seit einigen Jahren die Gerichte. Bayer hatte deshalb zuletzt angekündigt, in den USA die Warnhinweise in den Beipackzetteln seiner Antibaby-Pillen zu verschärfen.