Rechtzeitig zur entscheidenden Saisonphase spielt der FC Bayern München wieder gross auf. Auch in der 23. Runde der Bundesliga beim Gastspiel in Köln will sich der Rekordmeister nicht stoppen lassen.
5:1, 8:0, 3:0 vor eigenem Publikum – und zwischendurch ein Last-Minute-Remis in Berlin. Rechtzeitig in der entscheidenden Saisonphase präsentiert sich Bayern München in Topform. «Wenn man gerade auf einer Erfolgswelle schwebt, dann möchte man die so lange wie möglich halten», sagte Torhüter Manuel Neuer. Rückkehrer Franck Ribéry fühlt sich gar an das Triplejahr 2013 erinnert. «Langsam beginnt man daran zu denken – klar», so der Franzose.
Doch die Kölner, die seit dem 10. April 2016 kein Heimspiel mehr verloren haben, glauben auch gegen den grossen Favoriten an ihre Chance. «Unser Ziel ist es, die Heimserie zu verlängern», kündigte Trainer Peter Stöger an. Allerdings ist dem Österreicher die Stärke der Bayern bewusst. «Wenn sie gut drauf sind, gewinnen sie deutlich. Wenn sie Probleme haben, gewinnen sie mit ihrer Qualität kurz vor Schluss», so Stöger.
Im Schatten des souveränen Spitzenreiters duellieren sich die übrigen internationalen Vertreter. Dabei bildet die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach (mit Yann Sommer) und Schalke den Auftakt einer Dreierserie zwischen beiden Teams, die auch in den Achtelfinals der Europa League aufeinandertreffen. «Für mich zählt zunächst nur das Bundesligaspiel. Wir wollen einen Konkurrenten auf Distanz halten», sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking, der mit seinem Team zuletzt siebenmal in zehn Spielen auswärts antreten musste und dabei sechs Spiele in der Fremde nacheinander gewann.
Bayer Leverkusen kämpft nach zuletzt schwankenden Leistungen in Dortmund um den Anschluss an die internationalen Plätze. Sportchef Rudi Völler hatte sein Team zuletzt als «Wundertüte» bezeichnet. Im Zentrum der Kritik steht weiterhin Trainer Roger Schmidt. In der Champions League steht Bayer kuz vor dem Aus, in der Bundesliga droht nach dem blutleeren Auftritt vor einer Wochen gegen Mainz (0:2) bei einer weiteren Niederlage das Abrutschen ins Niemandsland.
Zwei Trainer stehen am Wochenende im Blickpunkt. In Mainz feiert Andries Jonker sein Debüt beim VfL Wolfsburg. Der Niederländer ist bereits der dritte Trainer in dieser Saison bei den Niedersachsen und soll nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Spielen den Abwärtstrend bei den Wolfsburgern stoppen. Diego Benaglio fehlt beim Debüt Jonkers wegen Hüftproblemen.
Für Darmstadts Trainer Torsten Frings steht erstmals die Rückkehr zu seinem langjährigen Klub Werder Bremen an. «Klar ist das ein besonderes Spiel für mich. Ich freue mich darauf, viele bekannte Gesichter zu sehen», sagte Frings. Wichtiger für den Tabellenletzten ist allerdings ein Erfolg an der Weser, um zumindest den Anschluss an den Relegationsplatz zu schaffen.