Bayern München gewinnt zum 17. Mal den Cup

Bayern München gewinnt zum 17. Mal den Cup. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola bezwingt im Final in Berlin Borussia Dortmund nach Toren von Arjen Robben und Thomas Müller 2:0 nach Verlängerung.

Arjen Robben (m.) setzt sich gegen zwei Dortmunder durch (Bild: SI)

Bayern München gewinnt zum 17. Mal den Cup. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola bezwingt im Final in Berlin Borussia Dortmund nach Toren von Arjen Robben und Thomas Müller 2:0 nach Verlängerung.

Als die halbe Bayern-Equipe unter Muskelkrämpfen litt, setzte Arjen Robben den entscheidenden Akzent. Nach einem missratenen Abwurf Weidenfellers lenkte der Holländer eine Flanke des aufgerückten Verteidigers Boateng direkt über die Linie. Damit wiederholte sich im dritten grossen Final-Rendez-vous der beiden Rivalen eine spezielle Geschichte. Bereits im CL-Final im letzten Frühling war Robben mit dem Siegtor ins Zentrum gerückt.

Das 0:4 gegen Real ist nicht vergessen, aber in sehr guter Erinnerung wird die Saison natürlich dennoch bleiben. Der Gewinn des Doubles ist der von den Bayern gewünschte Schlusspunkt – und ein Erfolg im Endspiel gegen den im Süden Deutschlands nur mässig populären BVB tut dem in den letzten Wochen medial immer wieder angezählten Rekordmeister speziell gut.

Zu reden wird indes auch eine Szene der Dortmunder geben. Einen Kopfball von Mats Hummels «entschärfte» Bayerns Verteidiger Dante mutmasslich erst Zentimeter hinter der Linie. So sehr sich Jürgen Klopp und Co. beschwerten, der Referee rückte nicht von seinem (Fehl-)Entscheid ab.

Der katalanische Trainer-Maestro Pep Guardiola bleibt formierte erstmals seit seiner Ankunft in München eine Dreier-Abwehr und verstärkte das Volumen im Mittelfeld. Der Spanier riskierte viel, zumal er auch aus freien Stücken auf den Topskorer Mario Mandzukic verzichtete. Im Falle einer Niederlage wäre eine ungemütliche Debatte wohl unvermeidbar gewesen.

Zunächst kam der BVB mit den Umstellungen des FCB nicht zurecht. Nach dem Ausfall von Lahm (31.) drehte der Herausforderer indes seinerseits auf. Robert Lewandowski vergab im letzten Einsatz vor dem Transfer zum FCB am Ende der ersten Hälfte seine einzige Chance. In der 64. Minute war der Pole dann aber auch an der umstrittensten Aktion des Abends beteiligt – mit der Vorlage für Hummels. Schiedsrichter Florian Meyer stoppte die jubelnden Westfalen; an der kommenden WM wäre er gar nicht erst in eine solche Situation geraten, weil die FIFA den Spielleitern die Torlinien-Technik zur Verfügung steht.

Borussia Dortmund – Bayern München 0:2 (0:0) n.V.

Olympiastadion. – 76’197 Zuschauer (ausverkauft). – SR Meyer. – Tore: 107. Robben 0:1. 123. Müller 0:2.

Dortmund: Weidenfeller; Piszczek, Sokratis, Hummels, Schmelzer; Jojic (Aubameyang), Sahin; Mchitarjan (60. Kirch), Reus, Grosskreutz (110. Hofmann); Lewandowski.

München: Neuer; Boateng, Martinez, Dante; Rafinha, Lahm (31. Ribéry, 109. Pizarro), Kroos, Höjbjerg (102. Van Buyten); Müller, Robben, Götze.

Bemerkungen: Dortmund ohne Gündogan, Blaszczykowski (beide verletzt), Bayern ohne Schweinsteiger, Alcantara (beide verletzt), Mandzukic (nicht im Aufgebot), Shaqiri (Ersatz). 31. Lahm mit einer Fussverletzung ausgeschieden. Verwarnungen: 52. Kroos (Foul), 63. Höjbjerg (Unsportlichkeit), 67. Boateng, 115. Van Buyten, 117. Robben (alle Foul).

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