Bayern München vor Rekord

Bayern München steuert heute in der Champions League die Achtelfinal-Qualifikation und einen Rekord an.

Pep Guardiola mit Bayern München auf Rekordkurs (Bild: Si)

Bayern München steuert heute in der Champions League die Achtelfinal-Qualifikation und einen Rekord an.

Mit einem Sieg in Pilsen ist die K.o.-Phase erreicht und mit dem neunten Erfolg in Serie der Rekord des FC Barcelona aus der Saison 2002/2003 eingestellt. Die Spanier reihten 2002/2003 in der Champions League auch neun Siege aneinander. Das Interessante daran: Es war damals nicht das grosse «Barça» von Johan Cruyff, Frank Rijkaard oder Pep Guardiola, sondern ein Barcelona von Louis van Gaal und später Radomir Antic, das in der Champions League in den Viertelfinals scheiterte und in der Primera Division nur Platz 6 erreichte – das schlechteste Ergebnis der letzten 25 Jahre.

Neben dem Titelverteidiger Bayern München (Gruppe D) können heute in der 4. Runde auch Real Madrid (Gruppe B/bei Juventus Turin), Paris St-Germain (Gruppe C/gegen Anderlecht) und Manchester City (Gruppe D/gegen ZSKA Moskau) die Qualifikation für die Achtelfinals vorzeitig schaffen. Während Real Madrid – wie Bayern in Pilsen – dazu unter Umständen bereits ein Remis reicht, ist Manchester City auf fremde Hilfe angewiesen. Ein Heimsieg gegen ZSKA Moskau genügt nur dann, wenn die Bayern in Tschechien nicht verlieren.

Die Champions League ist eine andere, grosse (Fussball-)Welt, heisst es. Das gilt für einmal auch für den FC Bayern, der an sich auf der grossen Welt zuhause ist. Der Koloss aus Deutschland gastiert in Pilsen nämlich auf einer für ihn ungewohnt kleinen Bühne. Nur knapp 11’000 Zuschauer passen in die Doosan-Arena. Sogar im DFB-Cup gegen Schwarz-Weiss Rheden spielten die Bayern in diesem Sommer in einem grösseren Stadion. Letztmals in einem vergleichbar provinziellen Rahmen traten sie in einem Pflichtspiel vor über fünf Jahren in den UEFA-Cup-Viertelfinals beim Madrider Vororts-Klub Getafe an.

Trotzdem und nach dem 5:0 im Hinspiel vor zwei Wochen hebt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge den Mahnfinger. «Man muss dem Gegner mit Respekt entgegengehen und nicht mit Arroganz.» Doch auch wenn Arjen Robben wegen einer Leistenverletzung die Reise ins nicht einmal 300 km entfernte Pilsen nicht mitmachte (auch der Schweizer Xherdan Shaqiri ist weiterhin verletzt), gibt es kaum Argumente für einen Ausrutscher der Bayern. 36 Spiele lang haben sie in der Bundesliga nicht mehr verloren und in der Champions League gewannen sie die letzten acht Partien bei einem Torverhältnis von 24:2.

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