Bayern München will Traumjahr veredeln

An der Klub-WM in Marokko hat Bayern München ab 20.30 Uhr die grosse Chance, den fünften Titel in diesem Jahr zu erringen. Im Final in Marrakesch gegen Raja Casablanca ist der Triple-Gewinner Favorit.

Auf dem Weg zum perfekten Start: Pep Guardiola (Bild: Si)

An der Klub-WM in Marokko hat Bayern München ab 20.30 Uhr die grosse Chance, den fünften Titel in diesem Jahr zu erringen. Im Final in Marrakesch gegen Raja Casablanca ist der Triple-Gewinner Favorit.

Mit einem Sieg im letzten Pflichtspiel in diesem Jahr wäre Bayern München offiziell das, was es inoffiziell seit den glanzvollen Champions-League-Auftritten gegen Juventus Turin und den FC Barcelona im Frühjahr sowie dem Triumph im Wembley gegen Dortmund für viele längst ist: das derzeit beste Klub-Team der Welt.

Der sportliche Stellenwert der Klub-WM ist mit jenem der UEFA Champions League freilich nicht vergleichbar. In Europa wird dem FIFA-Turnier mit den Kontinentalmeistern denn auch wenig Beachtung geschenkt. In Deutschland beispielsweise geriet die Klub-WM erstmals in diesem Monat mit der Teilnahme Bayerns in den medialen Fokus. Schon zweimal, 1976 und 2001, durfte sich der Bundesliga-Krösus als weltbestes Klub-Team feiern lassen – jeweils als Gewinner des Weltpokals. Dieser Vorgänger-Wettbewerb der Klub-WM wurde bis vor neun Jahren lediglich zwischen dem Meistercup- beziehungsweise Champions-League-Sieger und dem Gewinner der südamerikanischen Copa Libertadores ausgespielt. Seit 2005 nehmen unter der Obhut der FIFA auch die Kontinentalmeister aus Afrika, Asien, Nord-/Mittelamerika und Ozeanien teil.

Mit einer weiteren konzentrierten Leistung im letzten Auftritt vor der Winterpause soll heute der fünfte Titelgewinn im erfolgreichsten Jahr der Klubgeschichte Tatsache werden. Für Coach Pep Guardiola geht es in Marokko nicht zuletzt ums Prestige. «Das ist vielleicht eine einzigartige Gelegenheit», so der Katalane, der die Klub-WM mit dem FC Barcelona schon zweimal (2009 und 2011) gewinnen konnte.

Dass Bayern heute gegen Raja Casablanca antreten muss, ist eine Überraschung; in der Regel wird der Final nämlich zwischen dem Europa- und Südamerika-Vertreter ausgespielt. Lediglich vor drei Jahren mit Mazembe (Kongo) hatte es ein Klub eines anderen Verbandes in den Final geschafft (0:3 gegen Inter Mailand). Raja Casablanca, das als Meister des Austragungslands mit einer Wildcard an der Klub-WM teilnehmen darf, setzte sich gegen den Copa-Libertadores-Sieger Atletico Mineiro um den zweifachen Weltfussballer Ronaldinho mit 3:1 durch.

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