Bayerns Steuersünder zeigen sich immer eifriger selbst an

Die Haftstrafe für Uli Hoeness zeigt Wirkung. Im süddeutschen Bundesland Bayern ist die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung sprunghaft gestiegen.

Die Haftstrafe für Uli Hoeness zeigt Wirkung (Archivbild) (Bild: sda)

Die Haftstrafe für Uli Hoeness zeigt Wirkung. Im süddeutschen Bundesland Bayern ist die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung sprunghaft gestiegen.

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hätten gut 3000 reuige Steuersünder ihre unversteuerten Einnahmen in der Schweiz bei den Behörden gemeldet, teilte Finanzminister Markus Söder am Mittwoch mit.

Im gesamten Vorjahr waren es nur rund 4000. Seit Februar 2010 summierten sich die Steuermehreinnahmen von Bund, Land und Kommunen auf 965 Millionen Euro.

«Die vorgesehenen Verschärfungen zeigen ihre Wirkung», erklärte Söder. Nach dem Willen der Finanzminister von Bund und Ländern sollen die Regeln für die strafbefreiende Selbstanzeige verschärft werden.

So soll ab kommendem Jahr der Offenlegungszeitraum auf zehn Jahre verdoppelt werden. Der Strafzuschlag soll staffelweise erhöht werden und bei schweren Fällen bis zu 20 Prozent betragen.

Die Debatte war im Zuge des Strafverfahrens gegen Hoeness aufgekommen. Der hatte sich zwar in der Hoffnung auf Strafverschonung selbst angezeigt. Dies wurde aber vor Gericht wegen fehlender Angaben nicht als strafbefreiend anerkannt. Er wurde zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt, die er Anfang dieser Woche antrat.

Nächster Artikel