BAZL korrigiert Prognosen nach unten

Die Zahl der Flugbewegungen am Flughafen Zürich steigt nicht wie in bisherigen Prognosen immer weiter an, sondern stagniert seit geraumer Zeit. Grund dafür sind grössere Maschinen, die zudem auch noch besser ausgelastet sind. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) korrigiert seine Prognosen deshalb nach unten.

Mehr Passagiere, aber nicht mehr Flüge: der Flughafen Zürich (Bild: sda)

Die Zahl der Flugbewegungen am Flughafen Zürich steigt nicht wie in bisherigen Prognosen immer weiter an, sondern stagniert seit geraumer Zeit. Grund dafür sind grössere Maschinen, die zudem auch noch besser ausgelastet sind. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) korrigiert seine Prognosen deshalb nach unten.

Genau richtig lagen die Prognosen bei den Passagieren: Deren Zahl stieg tatsächlich von 21 Millionen im Jahr 2009 auf rund 25 Millionen im Jahr 2012. Was die Zahl der An- und Abflüge betrifft, lag die Wachstumsprognose des Bundes aber daneben.

Statt prognostizierten 300’000 Bewegungen registrierte der Flughafen Zürich im vergangenen Jahr nur 270’000, das sind sogar rund 10’000 weniger als im Jahr 2011. Ein BAZL-Sprecher bestätigte einen entsprechenden Artikel der «NZZ» vom Freitag, gemäss dem die Prognosen nun aufdatiert werden.

Keinen Einfluss auf den Staatsvertrag mit Deutschland

Auf den Staatsvertrag mit Deutschland hat diese Korrektur keinen Einfluss, da der Vertrag nicht nachverhandelt wird. Möglicherweise wirkt sie sich aber auf die Lärmverteilung innerhalb der Schweiz aus, wie der Sprecher weiter sagte.

Der Bundesrat beschloss im Juni, den Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) in zwei Etappen einzuteilen, weil es wegen des Staatsvertrages mit Deutschland Verzögerungen gab. Der SIL-Prozess soll die Rahmenbedingungen für den Zürcher Flughafenbetrieb in den nächsten 25 Jahren festlegen.

Die erste Etappe wurde Ende Juni vom Bundesrat verabschiedet und betraf Fragen, die nicht vom Staatsvertrag mit Deutschland abhängen. Die korrigierten Prognosen werden gemäss dem Sprecher in die zweite Etappe des SIL-Prozesses einfliessen. Dieser zweite Teil wird aber erst dann vom Bundesrat verabschiedet, nachdem Deutschland den Staatsvertrag ratifiziert hat. Wann es so weit ist, ist unklar.

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