Der Kärntner Matthias Mayer lanciert das Rennwochenende in Kitzbühel aus österreichischer Sicht mit dem Sieg im Super-G ideal. Beat Feuz steht als Dritter erstmals im WM-Winter auf dem Podest.
Wie als Abfahrts-Zweiter im Vorjahr, als er allerdings wegen einer Verletzung erst im Januar in die Saison eingestiegen war, kam Beat Feuz wiederum in Kitzbühel zu seiner ersten Top-3-Platzierung der Saison. Der mit der Nummer 3 gestartete Berner zeigte am Freitag auf der Streif eine starke Fahrt ohne ersichtlichen Fehler.
Am Ende fehlten Feuz nur 0,44 Sekunden zu seinem vierten Super-G-Sieg. In dieser Disziplin war der Emmentaler zuletzt im März 2016 auf dem Podest gestanden, bei seinem Sieg beim Weltcup-Finale in St. Moritz. In dieser Saison, in welcher vor Kitzbühel jedoch erst fünf Speedrennen stattgefunden haben, war Feuz bislang nicht über den 6. Rang hinausgekommen.
Carlo Janka fuhr ebenfalls lange Zeit stark. Nach 50 Fahrsekunden lag der Bündner nur um einen Hundertstel hinter Matthias Mayer zurück. Doch im unteren Teil über die Hausbergkante und im Zielhang erwischte er nicht die ideale Linie. Jankas Zeitverlust summierte sich auf 1,16 Sekunden, womit er als Zwölfter den Vorstoss in die Top 10 verpasste. Drittbester Schweizer war Mauro Caviezel als 21.
Mayers vierter Weltcupsieg
Abfahrts-Olympiasieger Mayer gelangte im Weltcup zum vierten Triumph, dem zweiten im Super-G. Überraschender Zweiter wurde Christof Innerhofer. Dem Südtiroler fehlten nur neun Hundertstel zum Sieg. Er dürfte aber trotzdem mit seinem Resultat mehr als zufrieden sein. Noch letzte Woche hatte Innerhofer wegen Schmerzen im Knie auf die Reise nach Wengen verzichtet.
Kjetil Jansrud sah sich im vierten Super-G des Winters erstmals geschlagen. Der Norweger, der bereits auf den ersten Fahrsekunden einen zeitraubenden Fehler beging, klassierte sich mit 0,92 Sekunden Rückstand nur im 9. Rang.
Der Super-G am Hahnenkamm kam einem Sprintrennen nahe. Sieger Mayer benötigte nur etwas mehr als 71 Fahrsekunden. Der Lauf war sehr direkt gesteckt. Im Zielschuss erreichten die schnellsten Fahrer fast Tempo 140.
Am Samstag folgt in Kitzbühel die Abfahrt. Start zum Speed-Klassiker auf der Streif ist um 11.30 Uhr.
Kitzbühel (AUT). Weltcup-Super-G der Männer: 1. Matthias Mayer (AUT) 1:11,25. 2. Christof Innerhofer (ITA) 0,09 zurück. 3. Beat Feuz (SUI) 0,44. 4. Aleksander Kilde (NOR) 0,46. 5. Max Franz (AUT) 0,59. 6. Dominik Paris (ITA) 0,79. 7. Peter Fill (ITA) 0,84. 8. Josef Ferstl (GER) 0,90. 9. Kjetil Jansrud (NOR) 0,92. 10. Alexis Pinturault (FRA) 1,02.
Ferner: 12. Carlo Janka (SUI) 1,16. 21. Mauro Caviezel (SUI) 1,65. 24. Marcel Hirscher (AUT) 1,80. 25. Ralph Weber (SUI) 1,81. 30. Patrick Küng (SUI) 2,08. 48. Gian Luca Barandun (SUI) 3,09. 51. Niels Hintermann (SUI) 3,87. – 63 Fahrer gestartet, 53 klassiert. – Ausgeschieden u.a.: Urs Kryenbühel (SUI), Dustin Cook (CAN).