Beat Feuz muss im Super-G in Kitzbühel nur Matthias Mayer und Christof Innerhofer den Vortritt lassen. Seinen ersten Sieg auf der Streif verpasst der Berner um weniger als eine halbe Sekunde.
In den vor Kitzbühel erst fünf Speedrennen in dieser Saison vermochte sich Beat Feuz nur gerade einmal in den ersten zehn zu klassieren. Doch am Hahnenkamm reihte er sich gleich bei erster Gelegenheit in den Top 3 ein.
Der Emmentaler hatte allerdings schon in den Abfahrts-Trainings in Wengen angedeutet, dass in den Klassikern mit ihm zu rechnen sein wird. Wegen der wetterbedingten Absage der Lauberhorn-Abfahrt musste er sich jedoch noch einige Tage länger gedulden.
Doch bei strahlendem Sonnenschein in seiner Wahl-Heimat Tirol konnte Feuz auftrumpfen. Wobei auch er sich eine Spitzenplatzierung auf der Streif eher in der Abfahrt vom Samstag ausgerechnet hätte. «Dieses Podest im Super-G kommt etwas überraschend, ist aber dadurch nicht weniger erfreulich», so der 29-jährige Berner.
Grosser Favoritenkreis für Abfahrt
Zu seiner Fahrt im Super-G meinte Feuz, dass diese im oberen Drittel nicht ganz einwandfrei gewesen sei: «Da ich bereits mit der Nummer drei ins Rennen ging, fehlten mir in diesem schwierigen Abschnitt etwas die Informationen.» Auf der zweiten Streckenhälfte, diese beinhaltete unter anderem die Hausbergkante und den Zielschuss, sei ihm aber eine ganz gute Fahrt gelungen.
Im Vorjahr hatte Feuz in der Abfahrt hinter dem Italiener Peter Fill den 2. Platz belegt. Angesprochen, ob am Hahnenkamm nun nicht einmal ein Sieg an der Reihe wäre, erwiderte der Abfahrts-WM-Dritte von 2015: «Das wäre der Wahnsinn, wenn ich auf der Streif zumindest einmal gewinnen könnte. Davon träumt wohl jeder, vor allem auch ich.»
Diesen Traum in die Realität umzusetzen sei wohl «möglich, aber eben auch schwierig. In den zwei Trainings hier konnte man sehen, dass sehr viele Fahrer gut in Form sind.» Neben Kjetil Jansrud und Vorjahressieger Fill gilt es sicherlich nach seinem Triumph im Super-G auch Matthias Mayer zu beachten. Ebenfalls zum grossen Favoritenkreis gehören ausser Feuz und Carlo Janka, dem Super-G-Zwölften vom Freitag, auch Hannes Reichelt, Max Franz, Erik Guay, Dominik Paris und Aleksander Kilde.