Die von der Uni Basel geplante Zusammenfassung der Bereiche Life Science auf dem Areal Schällemätteli in Basel schreitet voran. Ab Montag wird der Bebauungsplan öffentlich aufgelegt. Geplant ist eine markante Verdichtung der Gebäude zum „Campus Schällemätteli“.
Der Bebauungsplan sei ein wichtiger Schritt für die gemeinsame Entwicklung der Universität Basel, sagte der baselstädtische Baudirektor Hans-Peter Wessels am Mittwoch vor den Medien. Das Ziel sei, die Aktivitäten der Uni auf wenige Standorte zu konzentrieren.
Für Baselland seien die Vorhaben auf dem Campus Schällemätteli wichtige Projekte, sagte die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro. Der Kanton wolle trotz Sparpaket hohe Beträge in die Universität investieren.
Testplanung
Für die bauliche Umsetzung der Raumbedürfnisse der Universität war im ersten Halbjahr 2011 eine Testplanung durchgeführt worden. Daran haten drei Architekturbüros teilgenommen. Auf der Basis dieser Planung erarbeitete das Baudepartement des Stadtkantons den Bebauungsplan.
Laut Kantonsbaumeister Fritz Schumacher lässt der Bebauungsplan viele Möglichkeiten offen, zeige aber die Limiten auf. Auf dem Areal zwischen Spital-, Schanzen- und Klingenbergstrasse sowie dem St. Johanns-Ring wird nebst der Uni Basel auch das ETH-Departement Biosystems, Sciences und Engineering bauen.
Von den geplanten Neubauten ist der Ersatz für das heutige Biozentrum am weitesten fortgeschritten. Dieses neue Gebäude wird 75 Meter hoch sein und rund 240 Millionen Franken kosten. Noch im laufenden Jahr soll das Baugesuch eingereicht werden.
Geplant sind ferner Neubauten für das ETH-Institut sowie für die Bereiche Physik und Chemie. Auch Dienstleistungsangebote der Uni sollen auf dem Campus Platz haben. Für die Biomedizin wird voraussichtlich das bisherige Gebäude des Biozentrums saniert.
Der Zeitplan sieht vor, dass das neue Biozentrum wahrscheinlich 2017 bezogen werden kann. Die restlichen Gebäude werden kaum vor 2028 fertiggestellt sein. Die Universität rechnet mit Investitionen von rund einer Milliarde Franken.