Papst Franziskus sieht den Einsatz für die Menschen in armen, von Krisen gebeutelten Ländern als eine Hauptaufgabe der katholischen Kirche und seines Pontifikats an. Dies versprach der Jesuit bei der ersten Messe seiner Südamerika-Reise im ecuadorianischen Guayaquil.
«Jesus hat eine Schwäche dafür, den besten Wein mit denen zu verschwenden, die aus dem einen oder anderen Grund schon spüren, dass sie alle Krüge zerbrochen haben», betonte der 78 Jahre alte Argentinier, der auf seinem Heimatkontinent begeistert von Hunderttausenden empfangen wurde, in seiner Predigt am Montag. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf beträgt in Ecuador knapp 6000 US-Dollar im Jahr.
Er betonte besonders die Kraft der Familie in Krisenzeiten. Bevor der Papst mit dem Papamobil durch die Reihen der bis zu einer Million Gläubigen fuhr, hatte es mit Feuerwehrschläuchen eine Abkühlung für die Menschen gegeben – bei rund 30 Grad hatten sie stundenlang in der Sonne auf «ihren» Papst gewartet.
Mehr als 13 Millionen der 14,6 Millionen Ecuadorianer sind getauft – allerdings ist die Kirche durch die Ausbreitung von Sekten unter Druck. Und die Erdölförderung der linksgerichteten Regierung im Amazonasgebiet widerspricht eigentlich Franziskus‘ Appell, die natürlichen Ressourcen der Welt zu schützen statt auszubeuten.