Beginn der Emme-Sanierung rund einen Monat nach der Abstimmung

Nur gerade einen Monat und eine Woche nach der kantonalen Volksabstimmung haben am Freitag in Biberist SO die Arbeiten für die Emme-Sanierung begonnen. Das 73,6 Millionen Franken teure Projekt stellt sicher, dass künftig ein Hochwasser, wie es durchschnittlich nur einmal in 100 Jahren auftritt, mit der nötigen Reserve schadlos abgeführt wird.

Nur gerade einen Monat und eine Woche nach der kantonalen Volksabstimmung haben am Freitag in Biberist SO die Arbeiten für die Emme-Sanierung begonnen. Das 73,6 Millionen Franken teure Projekt stellt sicher, dass künftig ein Hochwasser, wie es durchschnittlich nur einmal in 100 Jahren auftritt, mit der nötigen Reserve schadlos abgeführt wird.

Saniert werden die letzten 4,8 Kilometer der Emme zwischen dem Wehr in Biberist und der Einmündung in die Aare bei Luterbach und Zuchwil. Die Solothurner Stimmberechtigten hatten dem Projekt am 28. Februar mit einem Ja-Stimmenanteil von mehr als 83 Prozent zugestimmt.

Der Kanton Solothurn muss 18,8 Millionen Franken an die Gesamtkosten beisteuern. 36 Millionen Franken kommen vom Bund, 8,3 Millionen Franken stammen aus dem kantonalen Altlastenfonds, 6,9 Millionen müssen die Anstössergemeinden bezahlen und 1,8 Millionen Franken tragen Dritte bei, die vom Projekt betroffen sind.

Grösstes Wasserbauprojekt des Kantons Solothurn

Es handelt sich um das grösste Wasserbauprojekt, welches der Kanton Solothurn je an die Hand genommen hat. Die derzeitigen Verbauungen stammen aus der Zeit der Emmekorrektion im vorletzten Jahrhundert.

Sie sind sehr baufällig und erfüllen ihre Schutzfunktion nicht mehr. Bei den Hochwassern 2005 und 2007 schrammte die Region haarscharf an einer Überschwemmungskatastrophe vorbei.

Das Projekt sieht vor allem eine Verbreiterung der Emme und den Bau von neuen Hochwasserschutzdämmen vor. Im Zuge der Arbeiten werden gleichzeitig drei im Gewässerraum der Emme liegende Deponien vollständig entfernt. Der damit gewonnene Platz dient künftig als Überflutungsfläche.

Das neue Flussbett wird für Jahrhunderthochwasser mit einer Abflussmenge von 650 m3/Sekunde dimensioniert. Mit dem vorgeschriebenen Freibord von rund einem Meter können im neuen Flussbett im Notfall sogar 850 m3/Sekunde randvoll abgeleitet werden.

Eingriffe schon während der Planungsphase visualisiert

Obwohl vertraute Flusslandschaften gänzlich umgebaut werden, bekomme der Kanton immer wieder durchwegs positive Rückmeldungen, sagte Landammann und Baudirektor Roland Fürst am Freitag beim Spatenstich gemäss Redetext. Mit Plänen und Visualisierungen habe man die geplanten Eingriffe schon während den Planungsarbeiten verständlich aufzeigen können.

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