Behinderte sind mit ihrer Lebenssituation unzufriedener

Behinderte in der Schweiz sind mit ihrer Lebenssituation unzufriedener als die übrige Bevölkerung. Das weist das Bundesamt für Statistik (BFS) zum zum internationalen Tag der Behinderten am Samstag nach.

Behinderte haben mit verschiedenen Problemen im Alltag zu kämpfen (Archiv) (Bild: sda)

Behinderte in der Schweiz sind mit ihrer Lebenssituation unzufriedener als die übrige Bevölkerung. Das weist das Bundesamt für Statistik (BFS) zum zum internationalen Tag der Behinderten am Samstag nach.

Der Unterschied macht sich vor allem beim Gesundheitszustand, der finanziellen Lage, bei Freizeitaktivitäten und beim Arbeitsleben bemerkbar, wie das BFS am Freitag mitteilt. Je höher der Grad der Behinderung, desto ausgeprägter sind die Unterschiede. Das trifft nicht nur auf die Zufriedenheit zu, sondern auf die meisten untersuchten Lebensbedingungen.

Bei der Gesundheit erreicht das Zufriedenheitsniveau Behinderter auf der zehnstufigen Skala 6 Punkte gegenüber 8,5 bei Nichtbehinderten. Bei stark Behinderten liegt sie bei 4,9 auf der Skala.

Einschränkung im Arbeitsleben

Ebenso beurteilen behinderte Menschen ihre finanzielle Situation mit 6,3 negativer als der Rest der Bevölkerung (7,1), wobei wieder die stark Behinderten mit 5,6 am schlechtesten abschneiden. Gemäss BFS wird daraus klar, dass eine Einschränkung zu finanziellen Problemen führen kann.

Einer von fünf Behinderten bezieht eine Invalidenrente. Von den erwerbstätigen Behinderten arbeitet die Hälfte Teilzeit, eine von drei Personen unter 50 Prozent. Ebenfalls eine von fünf Personen gab den Statistikern als Grund für die Teilzeitarbeit Gesundheitsprobleme an.

Eingeschränkte Freizeitaktivitäten

Deutlich unzufriedener sind Menschen mit Behinderungen auch bei ihren Freizeitaktivitäten. Auf der Skala erreicht ihre Zufriedenheit 7,1 Punkte gegenüber 8,1 der Nichtbehinderten. Stark Behinderte kommen auf 6,5 Punkte.

Das BFS führt dies auf die verkleinerte Auswahl an Aktivitäten zurück. Ja nach Behinderung kommt eine Aktivität nicht in Frage oder aber der schmale Geldbeutel verhindert sie.

Wie das BFS schreibt, ist der Zufriedenheitsgrad für die Behindertengleichstellung ein wichtiger Indikator. Er ermöglicht, Bereiche zu erkennen, in denen die objektiven Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Behinderung problematisch sind und somit behoben oder verkleinert werden sollten.

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