Die Basler Allmendverwaltung ist auf eine Einsprache gegen die weitere Bewilligung des „Basel Tattoo“ auf dem Kasernenareal nicht eingetreten. Die Durchführung für 2012 sei bewilligt worden, teilte die Behörde am Freitag mit.
Auf die Einsprache sei „aufgrund fehlender formeller Voraussetzungen“ nicht eingetreten worden, heisst es in der Mitteilung. Laut Auskunft der Allmendverwaltung war aus Sicht der Bewilligungsinstanz die unmittelbare Betroffenheit und damit die Legitimation der Einsprechenden nicht gegeben.
Gegen das Allmendnutzungsgesuch des „Basel Tattoo“ hatte im November der Verein „Heb Sorg zum Glaibasel“ zusammen mit Anwohnern und Gewerbetreibenden Einsprache erhoben. Er wollte sich damit nicht gegen das Militärmusikfestival, sondern gegen die zusehends stärkere Belegung des Kasernenareals durch Veranstaltungen wehren, wie er damals mitteilte.
Der Verein forderte eine konsequente Anwendung geltenden Zonenrechts, das eine solche Nutzung nicht erlaube. Das Kasernenareal, dass mit der Herbstmesse, dem „Tattoo“ und der Kunstmesse „Art“ immer stärker belegt werde, solle als Spiel- und Begegnungsort für die Quartierbevölkerung zur Verfügung stehen.
Bewilligung für 2012
Das am 12. Oktober 2011 publizierte Nutzungsgesuch von „Basel Tattoo“ war für 2012 bis 2014 eingereicht worden. Derweil würden die Bewilligungen jeweils jährlich erteilt – so jetzt für 2012 -, hiess es bei der Allmendverwaltung. Mit dem Nichteintreten auf die Einsprache erhalte das Festival aber Rechtssicherheit.
Bewilligt wurden dem „Tattoo“ für 2012 total 29 Belegungstage. Dies liege im Rahmen der bisherigen Belegung; das Festival könne aber durch Optimierungen zwei Vorstellungstage mehr darin unterbringen, was 10 Veranstaltungstage mit 16 Vorstellungen ergebe. Im letzten Juli hatte das 6. „Basel Tattoo“ fast 260’000 Besucher angezogen.