Die Staatsanwaltschaft Baselland hat einen grösseren Fall von Hehlerei mit antiken Kulturgütern aufgedeckt. Ein 27-jähriger Schweizer aus der Region Basel wurde verhaftet. In der Schweiz, Österreich und Deutschland stellten die Behörden über 14’000 Münzen und 800 weitere Antiken sicher.
Der Verhaftete werde verdächtigt, während einiger Jahre einen schwunghaften Handel mit antikem Kulturgut betrieben zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Objekte stammten hauptsächlich aus Raubgrabungen in Osteuropa.
Die Kulturgüter seien illegal und grösstenteils über Mittelsmänner aus dem Balkan erworben worden. Danach habe der Tatverdächtige sie über verschiedene Internetplattformen an Interessenten auf der ganzen Welt verkauft.
Aktiv wurden Staatsanwaltschaft und Polizei aufgrund einer Anzeige der Fachstelle internationaler Kulturgütertransfer des Bundesamts für Kultur. Die Ermittlungen dauerten mehrere Monate. Dabei arbeiteten die Ermittler mit der Kantonsarchäologie Baselland und der Fachstelle Kulturgüterschutz des Hessischen Landeskriminalamtes zusammen.
Römische und griechische Münzen
In der Schweiz, Österreich und Deutschland fanden mehrere Hausdurchsuchungen statt. Dabei kamen über 14’000 antike Münzen – vor allem römische, griechische und byzantinische – sowie über 800 antike Kulturgüter wie Fibeln, Statuetten oder Öllampen zum Vorschein. Bei einem Teil der Antiken handle es sich allerdings um Fälschungen.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den inhaftierten Mann ein Strafverfahren wegen gewerbsmässiger Hehlerei, mehrfachen Betrugs, Geldwäscherei und mehrfacher Widerhandlung gegen das Kulturgütertransfergesetz eröffnet. Ebenso wurden Strafverfahren gegen zwei Mitbeschuldigte in der Schweiz eingeleitet.