Behörden melden Erfolge im Kampf gegen Sozialbetrug in Italien

Die italienische Finanzpolizei ist im vergangenen Jahr 22’000 Fällen von Sozialbetrug im Gesamtumfang von über fünf Milliarden Euro nachgegangen. Vorgetäuschte Armut oder Berufsunfähigkeit und Renten, die für tote Verwandte kassiert wurden, waren die häufigsten Betrugsformen.

Als Ministerpräsident startete Mario Monti die Jagd auf italienische Steuersünder - auch am Radio (Archiv) (Bild: sda)

Die italienische Finanzpolizei ist im vergangenen Jahr 22’000 Fällen von Sozialbetrug im Gesamtumfang von über fünf Milliarden Euro nachgegangen. Vorgetäuschte Armut oder Berufsunfähigkeit und Renten, die für tote Verwandte kassiert wurden, waren die häufigsten Betrugsformen.

Im Jahr 2012 kassierten laut dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht der Generaldirektion der Finanzpolizei 3556 falsche Arme unberechtigt Unterstützung für Krippenplätze oder Studium; 1047 vorgetäuschte Invalide und 3297 falsche Landarbeiter seien aufgrund der Ermittlungen angezeigt worden.

In 395 Fällen kassierten demnach Familien Renten für verstorbene Verwandte. Und 1274 Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst übten illegal Nebentätigkeiten aus. In der vergangenen Woche hatte die Finanzpolizei bereits mitgeteilt, 2012 Steuerflucht durch 12’000 Menschen im Umfang von 56 Milliarden Euro aufgedeckt zu haben.

Die Regierung unter dem mittlerweile zurückgetretenen Ministerpräsidenten Mario Monti hatte der Haushaltssanierung oberste Priorität zugewiesen.

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