Valon Behrami und Gökhan Inler bilden nicht nur im defensiven Schweizer Mittelfeld ein Duo. Am Tag vor dem Abflug nach São Paulo sitzen die beiden Spieler auch abseits des Platzes nebeneinander.
Die Ungereimtheiten, die offensichtlich herrschten, sind eigentlich kein Thema mehr. Man verträgt und unterstützt sich. Da war die Pressekonferenz ein weiteres Mittel, um Einheit und Einigkeit zu demonstrieren. Auf die sportliche Zusammenarbeit angesprochen, sagte Behrami selbstbewusst: «Wir sind eines der stärksten Duos Europas, helfen einander, wo es geht.» Inler bezeichnete die Partnerschaft als gewachsen. «Wir sind auf dem Feld zusammen gross geworden, können uns physisch und in technischer Hinsicht behilflich sein.»
Dass das Duo durch den dritten Schweizer Spieler aus Neapel (Blerim Dzemaili) gesprengt wird, stand im Prinzip nie zur Diskussion. Wenn es hart auf hart kam, setzte Hitzfeld in den allermeisten Fällen immer auf Bewährtes. Gegen die spielstarke Offensive der Argentinier wird die Form von Behrami/Inler eine wichtige Rolle spielen. Diese Form war nach den ersten beiden Gruppenspielen noch ausbaufähig, was einherging mit jener des gesamten Teams.
Gegen Argentinien werden Inler und Behrami auf zwei Teamkollegen treffen. Federico Fernandez und Gonzalo Higuain sind in Neapel Mitspieler des Schweizer Duos. Fernandez sei ein physisch und kopfballstarker Innenverteidiger, der «Bälle mit Risiko» (Inler) schlägt. Über die Qualitäten von Higuain mussten Inler und Behrami gar nicht viele Worte verlieren. Mit 17 Treffern war «Pipita» der viertbeste Torschütze der letzten Serie-A-Saison. Er suche immer den direkten Weg zum Tor, sei mannschaftsdienlich und ein formidabler Stürmer. «Und er wird mit Messi viele schnelle Doppelpässe spielen», stellte Behrami fest.