Bei Barclays sind über 30’000 Stellen in Gefahr

Die britische Grossbank Barclays will nach dem überraschenden Chefwechsel den Sparkurs forcieren. Laut der britischen Tageszeitung «The Times» sollen in den nächsten zwei Jahren über 30’000 Stellen gestrichen werden.

Wie geht es weiter mit den Bankangestellten? Barclays-Händler an der New Yorker Börse (Symbolbild) (Bild: sda)

Die britische Grossbank Barclays will nach dem überraschenden Chefwechsel den Sparkurs forcieren. Laut der britischen Tageszeitung «The Times» sollen in den nächsten zwei Jahren über 30’000 Stellen gestrichen werden.

Der potenzielle Nachfolger des kürzlich entlassenen Vorstandsvorsitzenden Antony Jenkins werde wohl den Personalabbau schneller und umfassender vorantreiben als bislang, berichtet die britische Tageszeitung «The Times» unter Berufung auf Insider. Dies werde als einzige Möglichkeit erachtet, das Geldhaus wieder auf Vordermann zu bringen und den Aktienkurs anzuschieben.

Dadurch könne die Zahl der Mitarbeiter von zuletzt weltweit rund 130’000 bis Ende 2017 auf unter 100’000 fallen. Vor allem Arbeitsplätze in der internen Geschäftsabwicklung dürften davon betroffen sein. Das Institut war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Devisenkurse manipuliert

Barclays leidet noch immer unter Altlasten, ist unter anderem in den Skandal um die Manipulation von Devisenkursen verwickelt. Die Geschäftszahlen sind mässig, während vor allem die US-Rivalen davonziehen.

Der Umbau ging dem Verwaltungsrat zu langsam. Deswegen musste Jenkins, der als Sanierer angetreten war und 2014 den Abbau von 19’000 Stellen eingeleitet hatte, nach drei Jahren im Chefsessel vor knapp zwei Wochen seinen Hut nehmen. Verwaltungsratschef John McFarlane – bekannt für eine radikale Neuausrichtung des britischen Versicherers Aviva – sucht nach einem Nachfolger.

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