Der Elektronikkomponenten-Hersteller Schaffner hat im abgelaufenen Geschäftsjahr unter Währungseffekten gelitten. Zudem setzte dem Unternehmen die schlechte Konjunktur in China zu und ein Grossauftrag aus Russland brach weg.
Der Auftragseingang reduzierte sich auf 196,2 Millionen Franken, im Vergleich zu 215,9 Millionen Franken im Vorjahr. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT nahm im Vergleich zum Vorjahr um 41,3 Prozent auf 8,8 Millionen Franken ab. Das Unternehmensergebnis hat sich halbiert auf 6,3 Millionen Franken, wie Schaffner am Dienstag mitteilte.
Dabei haben sich die einzelnen Divisionen sehr unterschiedlich entwickelt: Während die beiden grössten Geschäftsbereiche, die Division EMC mit 95,3 Millionen Franken (-13 Prozent) und die Division Power Magnetics mit 63,6 Millionen Franken (akquisitionsbereinigt -12 Prozent) Umsatzeinbussen zu verzeichnen hatten, legte die Division Automotive mit 42,8 Millionen Franken um 14,8 Prozent zu. Mit diesem Geschäftsbereich beliefert Schaffner die Autoindustrie für die Sicherheits- und Komfortelektronik.
Im Rahmen eines Inverstorentags Ende September 2015 hatte der Schaffner-Verwaltungsrat bereits auf den um 6 Prozent tieferen Umsatz von rund 202 Millionen Franken verwiesen. Darüber hinaus hatte er die Strategie 2020 vorgestellt, die ein ambitioniertes Umsatzwachstum durch Zukäufe und organisches Wachstum vorsieht, vor allem in der kleinsten Division Automotive.
So will das Unternehmen bis 2020 seinen Umsatz auf 400 Millionen Franken annähernd verdoppeln. Jährlich sollen vom Umsatz 6 Prozent als Betriebsgewinn (EBIT) verbucht werden können. Kosten sparen will Schaffner mit Optimierungen in der Produktion: So hat das im Kanton Solothurn ansässige Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr die beiden Produktionswerke in den USA zusammengelegt und Teile der Produktion in Asien automatisiert.
Schaffner produziert ausschliesslich im Ausland, in den USA, in China, Thailand, Deutschland und Ungarn. Komponenten von Schaffner finden sich in elektronischen Motorsteuerungen, in Wind- und Fotovoltaikanlagen, in der Bahntechnik oder in der Stromversorgung vieler elektronischer Geräte.