In Sirte, der Heimatstadt des heute beigesetzten Muammar Gaddafis, ist es heute zu einer tödlichen Explosion gekommen. Es handelte sich nach ersten Erkenntnissen um einen Unfall und nicht um einen Anschlag.
In der Küstenstadt Sirte kamen am Dienstag mindestens 100 Menschen ums Leben, als Autofahrer auf einem Gelände der staatlichen Öl-Gesellschaft Benzin in ihre Tanks abfüllen wollten.
Augenzeugen sprachen von einem Unfall, wahrscheinlich habe in dem Gedränge ein Kurzschluss oder ein Funken einen grossen Benzintank in Brand gesetzt. Militärsprecher Ahmed al-Bani sagte, 100 Menschen seien ums Leben gekommen. 40 Menschen hätten Verletzungen erlitten.
Waffen grosses Risiko
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte unterdessen, auch die zurückgelassenen Waffen der Gaddafi-Truppen in der Region rund um die Stadt Sirte stellten ein grosses Risiko dar. Sie seien nicht rasch genug von den neuen Machthabern sichergestellt worden.
In den vergangenen Tagen hätten sich Plünderer bereits bedient und sich eine grosse Zahl von Schusswaffen angeeignet. Grosse Waffenlager in der Wüste seien gänzlich unbewacht. An mehreren Orten stünden Lastwagen mit Raketen herum, teilte HRW weiter mit.