Das Drama um das in der Antarktis festsitzende Forschungsschiff «Akademik Schokalskij» und den ebenfalls eingeschlossenen Eisbrecher «Xue Long» ist nach zwei Wochen beendet. Der US-Eisbrecher «Polar Star» wurde von seiner Unterstützungsmission zurückbeordert.
Die beiden lange feststeckenden Schiffe hätten sich endgültig aus dem Packeis befreit und seien nicht länger auf Hilfe angewiesen, teilte die australische Schifffahrtsbehörde AMSA am Mittwoch mit. Die «Akademik Schokalskij» befinde sich nun auf dem Weg nach Neuseeland.
Ein Helikopter des chinesischen Eisbrechers «Xue Long» («Schneedrache») hatte 52 Passagiere des seit Heiligabend feststeckenden Forschungsschiffs zu dem australischen Eisbrecher «Aurora Australis» geflogen. Dabei war das Schiff aber selbst im Eis festgefroren.
Ein erster Versuch der «Xue Long», frei zu kommen, war am vergangenen Samstag gescheitert. Daraufhin bahnte sie sich zunächst einen ein Kilometer langen Kanal durchs Eis, um mit Anlauf durch die bis zu vier Meter dicken Eisschichten brechen zu können. Die «Xue Long» hatte ihrerseits 101 Menschen an Bord.
Wind hat gedreht
Auch der «Akademik Schokalskij» gelang es am Dienstag nach zwei Wochen im Eis dank eines Wechsels der Windrichtung durch neu entstandene Risse im Eis freizukommen, wie ihr Kapitän Igor Kiseljow der Nachrichtenagentur ITAR-TASS sagte.
An Bord befinden sich nach der Bergung der Passagiere noch 22 Besatzungsmitglieder. Der US-Eisbrecher «Polar Star», der auch durch sehr dickes Eis brechen kann, war am Sonntag losgefahren, um dem russischen Schiff zu Hilfe zu kommen.