Die schwache Nachfrage vor allem in den USA und China sowie Sanierungskosten haben dem Modekonzern Hugo Boss zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich blieben noch 38,5 Millionen Euro übrig – nur gut die Hälfte verglichen mit dem Vorjahr.
In den ersten drei Monaten fiel der Umsatz des deutschen Modekonzerns um 4 Prozent auf 643 Millionen Euro, der operative Gewinn auf Stufe EBIT brach um 48 Prozent auf 54 Millionen Euro ein.
Finanzvorstand Mark Langer hofft aber auf anziehende Geschäfte im zweiten Halbjahr und bekräftigt daher seine Prognose. «Wir haben in den vergangenen Wochen viel in Bewegung gesetzt», betonte der Manager am Dienstag. «Die Ergebnisse des ersten Quartals unterstreichen aber auch, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.» Kurzfristig stünden die Stabilisierung des US-Geschäfts und die Verbesserung der Kosteneffizienz im Vordergrund.
Boss kämpft seit vergangenem Jahr mit Rabattschlachten vor allem in den USA und China gegen die schwächelnde Nachfrage und muss zudem hohe Kosten für den Ausbau der eigenen Filialen verkraften. Finanzvorstand Langer, der nach dem Abgang von Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs die Geschicke lenkt, dampft daher die Kosten und Investitionspläne ein. Läden werden geschlossen und der Rückzug aus dem Grosshandelsgeschäft in den USA vorangetrieben.