Geheimfavorit Belgien muss im Match gegen Algerien in Belo Horizonte einen Sieg einfahren. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Mit den Partien der Gruppe H wird die erste Runde der Vorrunde beendet.
Die belgischen Erfolge liegen lange zurück. 1980 standen die Belgier im Endspiel der EM, sechs Jahre später waren sie Halbfinalist der WM in Mexiko. Danach tauchten sie immer mehr ab. 2002 nahmen sie letztmals an einer Endrunde teil. Doch nun sind die Flamen und Wallonen mit einer neuen Generation wieder da, der viel zugetraut wird. Namen wie der von Goalie Thibaut Courtois, des Abwehrrecken Vincent Kompany oder von Offensivkraft Eden Hazard mögen dafür stehen.
In der Qualifikation hielt sich sein Team aber absolut souverän. Kroatien, Serbien und Schottland konnten in ihrer Gruppe nicht mithalten. Mit ihren Erfolgen schürten sie in ihrer Heimat grosse Erwartungen. Inzwischen erstrahlt selbst das Wahrzeichen in den Landesfarben Schwarz-Gelb-Rot. Mit 600 Quadratmeter Folie wurde das Brüsseler Atomium zugeklebt.
Erster Gegner in Brasilien ist Algerien, der einzige Vertreter aus einem arabischen Land. Trainiert werden «les Fennecs» (Wüstenfüchse) vom Bosnier Vahid Halilhodzic, der einst bei Paris St-Germain an Hakan Yakin keinen Gefallen fand. Die Algerier schieden vor vier Jahren in Südafrika ohne Torerfolg in der Vorrunde aus, und sie gelten auch in Brasilien als krasse Aussenseiter.
Als letzte Mannschaften greifen in der Hitze von Cuiaba mit Anpfiff um Mitternacht Russland und Südkorea ins Turnier ein. Die Russen sind erstmals seit zwölf Jahren wieder an einer WM-Endrunde mit dabei, die Südkoreaner dagegen besitzen schon fast ein Abonnement auf die Teilnahme. Seit 1986 haben sie alle Turniere bestritten. Und sie taten das an den letzten drei Anlässen zu Beginn immer erfolgreich. Dreimal in Folge gewannen die Südkoreaner ihr Startspiel: 2002 an der Heim-WM schlugen sie auf dem Weg in die Halbfinals Polen mit 1:0, 2006 und 2010 besiegten sie Togo und Griechenland jeweils 2:1.
Die Russen versuchen sich mit einem Aufgebot ohne Legionäre – als einzige der 32 Mannschaften in Brasilien. Der Trainer jedoch ist kein Russe. Fabio Capello, der am Mittwoch seinen 68. Geburtstag feiern wird, steht an der Seitenlinie.