Belgisches Zugpersonal streikt wegen Reformplänen der Regierung

In Belgien standen bereits am Vorabend des für Donnerstag angekündigten Generalstreiks weite Teile des Zugverkehrs still. In der Region Wallonie im Süden des Landes waren kaum fünf Prozent der Züge unterwegs, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Bahnunternehmen Infrabel.

Reisende am Eingang zum Brüsseler Zentralbahnhof (Bild: sda)

In Belgien standen bereits am Vorabend des für Donnerstag angekündigten Generalstreiks weite Teile des Zugverkehrs still. In der Region Wallonie im Süden des Landes waren kaum fünf Prozent der Züge unterwegs, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Bahnunternehmen Infrabel.

Zwischen Lüttich und der deutschen Grenze gab es am Mittwochabend keine Verbindungen. In Flandern im Norden des Landes war der Bahnverkehr ungestört.

Der Flughafen Brüssel soll vom Streik am Donnerstag weitgehend unberührt bleiben. Schwierig könne allenfalls die Anreise werden, warnte der Sprecher des Airports: „Die Flugzeuge warten nicht, selbst wenn Züge und Bahnen im Streik sind.“

Die Firma Eurostar, die unter anderem die Zugverbindung von Brüssel nach London durch den Kanaltunnel betreibt, kündigte den Ausfall der Verbindungen von Mittwoch- bis Donnerstagabend an. Der Hochgeschwindigkeitszug Thalys zwischen Köln und Brüssel habe den Verkehr bereits eingestellt, hiess es am Mittwochabend auf den Internetseiten von Thalys und Eurostar.

Ticketkosten werden rückerstattet

Für die Eurostar-Strecke zwischen Brüssel und dem nordfranzösischen Lille würden in beschränktem Umfang Busse eingesetzt. Der Betreiber rät Fahrtgästen allerdings, die Reise besser zu verschieben. Ticketkosten würden noch 60 Tage lang erstattet.

Die Streiks richten sich gegen Reformpläne der neuen belgischen Regierung, unter anderem das Eintrittsalter für den Vorruhestand von 60 auf 62 Jahre anzuheben. Ab 22 Uhr am Mittwochabend soll der Streik auf das gesamte Land ausgeweitet werden.

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