Sensationelle Belinda Bencic: Mit dem 7:5, 6:4 gegen Alizé Cornet macht die 16-Jährige den Schweizer Fehlstart beim Fedcup in Paris wett. Zuvor blieb Stefanie Vögele gegen Virginie Razzano chancenlos.
Nach dem ersten Tag steht es wie erwartet 1:1 in der Fedcup-Begegnung der Weltgruppe II zwischen Frankreich und der Schweiz. Für den Punkt sorgte jedoch nicht wie erwartet Teamleaderin Stefanie Vögele (WTA 47), sondern die erst 16-jährige Belinda Bencic (WTA 139). Die Juniorensiegerin des French Open feierte in der Stadt der Liebe ihren bisher grössten Erfolg. Die Wollerauerin bezwang mit Alizé Cornet die Weltnummer 25. Bisher war ein Sieg über Lauren Davis (WTA 76) im letzten Oktober beim WTA-Turnier in Osaka das wertvollste Resultat gewesen. Bencic geriet zu Beginn schnell 2:5 in Rückstand, gewann dann aber sieben Games in Folge zur 7:5, 2:0-Führung. Diesen Vorteil liess sich die enorm abgeklärt auftretende Juniorin nicht mehr nehmen. Insgesamt musste sie Cornet nur gerade sechs Breakbälle zugestehen, für ein Frauenspiel ein äusserst guter Wert. Cornet hatte noch vergangene Woche beim WTA-Premier-Event an gleicher Stätte die Halbfinals erreicht.
Zuvor hatte Vögele gegen Virginie Razzano (WTA 87) für einen Fehlstart für das Team von Captain Heinz Günthardt gesorgt. Die überraschend anstelle der höher eingestuften Kristina Mladenovic (WTA 72) nominierte Razzano rechtfertigte das Vertrauen von Captain Amélie Mauresmo auf der ganzen Linie. Die Bezwingerin von Serena Williams am French Open 2012 spielte offensiv und übernahm resolut das Spieldiktat. Dadurch geriet Vögele von Beginn an in die Defensive. Einen ersten Breakrückstand konnte die 23-jährige Aargauerin im ersten Satz noch wettmachen, ehe zwei weitere Aufschlagverluste den Satzgewinn für die Französin bedeutete. Im zweiten Durchgang hatte sie dann gar keine Chance mehr und verlor nach nur 66 Minuten deutlich 2:6, 1:6.
Vor dem Entscheidungstag mit zwei Einzeln und dem abschliessenden Doppel ist damit zwischen Frankreich und der Schweiz alles offen.