Die Hürde Maria Scharapowa erweist sich für Belinda Bencic als etwas zu hoch. Die St. Gallerin verliert die hochstehende Partie gegen die russische Vorjahresfinalistin in 2:05 Stunden mit 5:7, 5:7.
Gewiss setzte sich Maria Scharapowa am Ende verdientermassen durch. Die ehemalige Weltranglistenerste und Gewinnerin aller Grand-Slam-Turniere zeigte eine formidable Leistung. Scharapowa gelangen 58 Winner, so auc 21 Asse mit dem Aufschlag. Nur in dieser Beziehung vermochte Belinda Bencic nicht mitzuhalten. Ihr gelangen während des gesamten Spiels bloss zehn Gewinnschläge.
Dennoch boten sich der 18-jährigen Bencic Möglichkeiten, der Partie einen anderen Verlauf zu geben. Im ersten Satz führte sie zweimal mit einem Break (3:2 und 4:3). Im zweiten Satz erspielte sich Bencic die ersten drei Breakmöglichkeiten, je eine zum 1:0, 2:1 und 3:2. Aber Scharapowa wehrte sie alle ab. Und schliesslich nützte die Russin nach 125 Minuten ihren zweiten Matchball. Auch der Matchball entpuppte sich als Millimeterentscheidung. Scharapowas Return wurde zuerst «out» gegeben. Mit dem Umweg über eine «Challenge» konnte Scharapowa aber beweisen, dass der fragliche Ball sogar vor der Grundlinie und klar im Feld gelandet war. Bencic insistierte noch, der Matchball sollte doch wiederholt werden, jedoch mit dieser Argumentation kam sie richtigerweise nicht durch.
Vorwürfe musste sich Bencic am Ende sicherlich keine machen. Gegenüber den ersten drei Partien in Melbourne steigerte sie sich nochmals. Scharapowa erwies sich aber als zu starke Gegnerin.
«Belinda Bencic ist eine, die uns dereinst ablösen wird», meinte Maria Scharapowa beim Siegerinterview, «zum Glück aber noch nicht heute.» In den Viertelfinals trifft die Russin auf die topgesetzte Serena Williams, die sich gegen die Russin Margarita Gasparjan durchsetzte. Serena Williams und Scharapowa bestritten vor einem Jahr am Australian Open den Final.