Bellevue Group erzielt einen Jahresverlust von 64,7 Mio. Franken

Die Vermögensverwalterin Bellevue Group hat 2011 einen Verlust von 64,7 Mio. Fr. eingefahren und einen Abfluss von Kundengeldern in Höhe von netto 330 Mio. Fr. hinnehmen müssen. Allerdings war dem Institut von der Finanzmarktaufsicht verboten worden, neue Kunden anzuwerben.

Die Bellevue Group ist in den roten Zahlen (Archiv) (Bild: sda)

Die Vermögensverwalterin Bellevue Group hat 2011 einen Verlust von 64,7 Mio. Fr. eingefahren und einen Abfluss von Kundengeldern in Höhe von netto 330 Mio. Fr. hinnehmen müssen. Allerdings war dem Institut von der Finanzmarktaufsicht verboten worden, neue Kunden anzuwerben.

Das Verbot, das im März vergangenen Jahres im Zusammenhang mit dem Beteiligungsaufbau des Industrieinvestors Giorgio Behr am Schleifmittel-Hersteller sia Abrasives ausgesprochen worden war, ist erst Anfang dieses Jahres wieder aufgehoben worden. Mit 3,2 Mrd. Fr. lag das Ende 2011 von der Bellevue Group verwaltete Vermögen fast 900 Mio. Fr. tiefer als ein Jahr zuvor.

Der Geschäftsertrag der Bellevue Group halbierte sich 2011 im Vergleich zu Vorjahr beinahe auf 28,2 Mio. Franken, derweil der Geschäftsaufwand um 80 Prozent auf 93 Mio. Fr. stieg. Während der Ertragsrückgang mit dem Margendruck und der schwachen Handelsaktivitäten der Kunden begründet wurde, ist der hohe Aufwand hauptsächlich auf Goodwill-Abschreibungen zurückzuführen.

Gleichzeitig mit ihrem Jahresresultat gab die Bellevue Group auch bekannt, dass Urs Baumann ab 1. März den Chefposten des Finanzinstituts übernimmt. Er löst auf dem Chefsessel Martin Bisang ab, der zu den Gründern der Bellevue Group gehört. Urs Baumann war zuvor in leitender Position bei verschiedenen Finanzinstituten tätig, unter anderem beim Kreditkartenherausgeber Swisscard und bei der Norwegischen Lindorff Group.

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