Ben-Elieser scheidet als Kandidat bei Präsidentenwahl in Israel aus

Wenige Tage vor der Wahl des neuen israelischen Präsidenten durch das Parlament hat sich einer der Kandidaten aus dem Rennen zurückgezogen. Der mehrfache Minister und Veteran der Linken, Benjamin Ben Elieser, erklärte am Samstag seinen Verzicht.

Ben-Elieser scheidet als Kandidat bei den Wahlen aus (Bild: sda)

Wenige Tage vor der Wahl des neuen israelischen Präsidenten durch das Parlament hat sich einer der Kandidaten aus dem Rennen zurückgezogen. Der mehrfache Minister und Veteran der Linken, Benjamin Ben Elieser, erklärte am Samstag seinen Verzicht.

Er habe seine Entscheidung «sehr schweren Herzens» getroffen, teilte Ben Elieser mit. Seit er seine Kandidatur angekündigt habe, sei er Opfer einer «aggressiven Diffamierungskampagne» geworden, deren einziges Ziel gewesen sei, ihn als Staatschef zu verhindern.

Der 78-Jährige war auf Anordnung des Staatsanwalts am Freitag wegen Korruptionsvorwürfen von der Polizei befragt worden. Medien zufolge ging es um die Finanzierung einer Luxus-Eigentumswohnung in Jaffa.

Ben Elieser wies die Vorwürfe in der Erklärung am Samstag zurück. Er ziehe sich aber aus dem Rennen um das höchste Amt im Staat zurück, um die Wahl nicht zu verzögern.

Damit bewerben sich noch fünf Kandidaten um die Nachfolge des israelischen Präsidenten Schimon Peres. Als Favorit gilt der ehemalige Parlamentspräsident Reuven Rivlin. Obwohl der 74-jährige wie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der konservativen Likud-Partei angehört, sind die beiden Politiker so verfeindet, dass Netanjahu noch vor zwei Wochen erfolglos eine Verschiebung der Wahl anstrebte.

Zudem kandidieren zwei Frauen, die ehemalige Richterin Dalia Dorner sowie die frühere Parlamentspräsidentin Dalia Izik. Als Aussenseiter-Kandidat gilt der Wissenschaftler Dan Shechtman, der 2011 mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet worden war. Ein weiterer Kandidat ist Meir Schitrit von der Partei Hatnua, die in der politischen Mitte angesiedelt ist.

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