Belinda Bencic setzt sich bei ihrem Comeback nach zwei Monaten Pause wegen einer Rückenverletzung in ’s-Hertogenbosch in über zwei Stunden 6:2, 4:6, 7:6 gegen die Belgierin Alison van Uytvanck durch.
Das Ende ist wie aus dem Bilderbuch. Belinda Bencic schlägt ein Ass, lässt ihren Schläger fallen und streckt ausser sich vor Freude die Arme in die Höhe. Erstaunlich, denn immerhin hat gerade die Nummer 8 der Welt gegen eine 124 Positionen schlechter eingestufte Gegnerin die 1. Runde eines gewöhnlichen Turniers gewonnen. Und doch nicht so überraschend, war es doch für Belinda Bencic der erste Sieg seit Indian Wells Anfang März.
Der Erfolg beim traditionsreichen Rasenturnier in den Niederlanden bedeutet für Bencic viel. «Ich bin so happy, dass ich wieder zurück bin», sagte sie strahlend. «Genau diese Momente habe ich vermisst.» Die 19-jährige Ostschweizerin, die im Norden Brabants im letzten Jahr den Final erreicht und gegen Camila Giorgi verloren hatte, startete druckvoll und liess der drei Jahre älteren Belgierin zu Beginn keine Chance. Erst ab dem zweiten Satz machte sich die fehlende Spielpraxis bemerkbar und die Belgierin, die 2015 am French Open im Viertelfinal gegen Timea Bacsinszky ausgeschieden war, konnte das Geschehen ausgleichen.
Nach je einem Break musste im dritten Satz die Kurzentscheidung entschieden, in der Bencic klar die Oberhand behielt. Von Problemen mit dem Rücken war bis zum Schluss nichts zu sehen. «Es war ein grosser Kampf», stellte die Schweizerin fest. «Ich bin zufrieden mit dem Sieg, aber in der nächsten Runde muss ich besser spielen.» Dort wartet mit der amerikanischen Linkshänderin Varvara Lepchenko (WTA 65) eine gerade auf Rasen durchaus gefährliche Spielerin.
Ein weiteres Mal positiv auf mich aufmerksam machte Viktorija Golubic (WTA 113). Die 23-jährige Zürcherin, die bereits beim Fedcup in Luzern und am French Open überzeugte, gewann gegen die über 60 Plätze besser klassierte Deutsche Anna-Lena Friedsam in einer Partie mit vielen Breaks 6:3, 7:5. Im Duell zweier Qualifikantinnen ist sie auch in der 2. Runde gegen die Japanerin Risa Ozaki (WTA 123) durchaus nicht chancenlos.
Ausgeschieden ist hingegen Stefanie Vögele (WTA 103). Die 26-jährige Aargauerin unterlag wie in der letzten Woche bei einem Sandturnier in Kroatiebn der Japanerin Nao Hibino (WTA 69). Vögele unterlag nach einer 5:2-Führung 6:7 (3:7), 2:6.